Wettbewerb: Aufbegehren, Handeln, Verändern – Protest in der Geschichte Der Fall "Laterne"

Die Verf. haben einen Konflikt untersucht, der 1964 an ihrer Schule ausgetragen wurde. Ein Schüler verfasste einen Bericht über Rolf Hochhuths Stück "Der Stellvertreter", das er während einer Klassenfahrt in Berlin gesehen hatte. Der Bericht, der den Eltern vorgetragen werden sollte, wurde vom Schulleiter zensiert. Nun veröffentlichte die Schulzeitung "Laterne" sowohl den Originaltext als auch die zensierte Fassung. Daraufhin kam es zu schulinternen Auseinandersetzungen, in deren Verlauf der Schulleiter die Schulzeitung verbieten wollte und die schließlich der hessische Kultusminister mit einem für die Bundesrepublik richtungsweisenden Erlass entschied: künftig wurde zwischen Schulzeitung und Schülerzeitung getrennt und die inhaltlichen Verantwortlichkeiten entsprechend festgelegt. Die Verf. haben die Ereignisse umfassend recherchiert und dokumentiert. Wichtige Informationen haben sie aus Interviews bezogen, die sie mit den damaligen Redakteuren der Schulzeitung führten. Sie schildern zunächst den Ablauf der Auseinandersetzungen. Dann werden in kurzen Steckbriefen die handelnden Personen vorgestellt, bevor in einem Fazit die Bedeutung und die Auswirkungen des Falls erörtert werden.

Literaturverzeichnis

(77 S., ms., ill. mit Fotos der am Protest beteiligten Personen; Anhang: Zeitungsausschnitte, Auszüge aus der Schülerzeitung "Laterne", Auszüge aus dem Protokollbuch der Friedrich-Wilhelm-Schule)

Quellen

Zeitzeugeninterviews, Bestände des Schularchivs der Friedrich-Wilhelm-Schule und des Stadtarchivs Eschwege, Presseberichte.