Wettbewerb: Anders sein. Außenseiter in der Geschichte »Es sind die Mädchen, die sich nicht fügen können«. Fürsorgliche Ausgrenzung durch die Hamburger Mitternachtsmission um 1930

2. Preis
2015
Bockwoldt, Luisa, u.a. (24 Verfasser)
Susanne Falkson

Klasse 10, Luisen-Gymnasium, Gymnasium

21029 Hamburg, Hamburg, Deutschland

#2015-0548

Eine ungewollte Schwangerschaft oder ein uneheliches Kind konnten in den 1920er- und 30er-Jahren den gesellschaftlichen Abstieg einer Frau bedeuten. Um Frauen, deren Lebensführung von den gängigen Rollenvorstellungen abwich, kümmerte sich damals auch die Hamburger Mitternachtsmission. Jedoch begegnete den Frauen, die die moralischen Normen ihrer Zeit nicht erfüllten, auch dort nicht nur positive Zuwendung. Entmündigung, Zwangssterilisierung und räumliche wie auch soziale Ausgrenzung wurden christlich und sozialhygienisch begründet durchgeführt. Inwieweit die kirchliche Praxis in der Vergangenheit unvereinbar mit den christlichen Werten war, stellte die Klasse 10c in den Mittelpunkt ihrer Analyse. Eine umfangreiche Quellenrecherche und eine multiperspektivische Herangehensweise ermöglichen einen differenzierten Blick auf die Thematik. Davon ausgehend, schlägt die Arbeit einen mutigen Bogen zur Gegenwart, indem u. a. Vertreter der Diakonie mit den Forschungsergebnissen der Schülergruppe konfrontiert wurden.

Literaturverzeichnis

Bibliografische Angaben