Wettbewerb: Alltag im Nationalsozialismus II (Kriegsjahre) Widerstand und Verfolgung in Bonn-Friesdorf 1939-45

5. Preis
1983
Ehlen, Wolfgang u. a. (4 Verfasser)
Josef Schwalb.

8. Klasse, Annaberg-Schule, 5300 Bonn 2.

53175 Bonn, Nordrhein-Westfalen, Deutschland

#1983-0155

Die 13-15jährigen Hauptschüler schildern zwei Einzelschicksale von politisch Verfolgten die als exemplarisch für zwei Positionen stehen sollen: Kommunismus und Zentrum. Sie berichten v. a. aus Augenzeugenberichten von Angehörigen der geschilderten Personen über die Verfolgung eines von den Nachbarn einhellig als "feiner Kerl, hilfsbereit und gefällig" charakterisierten kommunistischen Zementfacharbeiters, der bereits nach einem "Sondergerichtsverfahren" 1936 ins KZ Papenburg gesperrt, nach seiner Entlassung 1940 in das "Strafbataillon 999" eingezogen und nach seinem Einsatz in Griechenland für tot erklärt wurde. Aus den Erinnerungen seines Sohnes (der als Zwölfjähriger verhaftet wurde) wird das Schicksal eines Lehrers, Vorsitzender der Zentrumspartei in Bad Godesberg, geschildert, der nach dem 20. Juli 1944 im Rahmen der "Aktion Gitter" verhaftet wurde und während eines kurzen Aufenthalts bei seiner Familie an den Folgen einer Benzinspritze im KZ Buchenwald verstarb.

Literaturverzeichnis

(21 S.).

Quellen

Mündliche Mitteilungen, Schulchronik der Katholischen Volksschule Friesdorf (1944); private Nachlässe (Fotos); Ausstellung "Bonn zur Zeit des Nationalsozialismus".