Wettbewerb: Alltag im Nationalsozialismus II (Kriegsjahre) Evangelische Kirche in Dachau. Alltag zwischen Begeisterung, Enttäuschung, Anpassung, Widerstand und Verfolgung

2. Preis
1983
Rumberg, Dirk
Ohne Tutor.

13. Klasse, Josef-Effner-Gymnasium, 8060 Dachau.

85221 Dachau, Bayern, Deutschland

#1983-0978

Der Verfasser untersucht die Geschichte der evangelischen Kirchengemeinde Dachau von 1933 bis 1939 und in den Kriegsjahren auf der Grundlage von zahlreichen Akten aus kirchlichen Archiven. Er verzeichnet als Besonderheit zahlreiche Kirchenaustritte (1936: 45 % der Gemeindemitglieder) von SS-Mitgliedern. In Dachau gab es eine Reihe von SS-Ausbildungszentren. Aus Briefen und Erinnerungen von 6 Pfarrern, die als Häftlinge im KZ Dachau waren, schildert der Verfasser den Alltag der insgesamt 114 Pastoren (von 2.800 Geistlichen, die als einzige Gefangenengruppe nach ihrem Beruf zusammengelegt waren). Der Verfasser kommt zu dem Befund, daß grundsätzlich der Alltag der evangelischen Kirchengemeinde Dachau vollkommen getrennt vom Alltag der im KZ eingesperrten evangelischen Geistlichen verlief im Schlußteil wird die heutige Arbeit der evangelischen Versöhnungskirche im ehemaligen KZ Dachau dargestellt.

Literaturverzeichnis

(130 S. und 47 S. Anhang).

Quellen

Archiv des Pfarramts Dachau (Friedenskirche; Archiv des Museums der KZ-Gedenkstätte Dachau; Landeskirchliches Archiv in Nürnberg; Briefe und Erinnerungen von evangelischen Pfarrern (ehem. Häftlinge); Gespräche mit dem früheren Pfarrer von Dachau Hermann Endres und seiner Frau.