Wettbewerb: Alltag im Nationalsozialismus II (Kriegsjahre) Die Berichterstattung des Westfälischen Anzeigers zur Katastrophe von Stalingrad

4. Preis
1983
Micke, Oliver / Reinhard Franke
Dr. jur. Franz-Josef Franke

9./10. Klasse, Gymnasium Hammonense, 4700 Hamm 1.

59065 Hamm, Nordrhein-Westfalen, Deutschland

#1983-0405

Die Verfasser stellen Fakten zur Schlacht um Stalingrad anhand von Sekundärliteratur (Philippi/Heim und Cartier) zusammen und überprüfen, ob und wieweit diese wesentlichen Tatsachen im "Westfälischen Anzeiger" wiedergegeben werden. Sie analysieren die Verschleierungsmethoden und ihre Ziele, die durch diesen Vergleich sichtbar werden. Daß Kriegspropaganda nicht wirklich nur auf der Ebene lokaler Zeitungen bearbeitet werden kann, zeigen die Schüler durch die zentrale Presselenkung, der sie anhand von OKW-Berichten und Kommentaren, Erlebnisberichten und sonstigen Meldungen nachgehen. Den Aspekt der Wirkung untersuchen die Autoren mit geheimen Lageberichten des Sicherheitsdienstes der SS, und führen dazu eine Enquete unter 10 Zeitgenossen durch (deren Antworten ebenso wie die Fragen dokumentiert sind). Wissenschaftliche Unterstützung bis hin zu Literaturempfehlungen sichern sich die Verfasser durch eine Expertenbefragung von zwei Mitarbeitern des Instituts für Zeitgeschichte. Strukturelle Parallelen zur NS-Berichterstattung über Stalingrad sehen die Verfasser in britischen Presseberichten über den Falkland-Krieg.

Literaturverzeichnis

(34 S. und Anlagen: 10 Interviews mit Zeitgenossen, eine Expertenbefragung; Fotokopien von Artikeln aus dem "Westfälischen Anzeiger").

Quellen

Sek.-Lit.: Krieg/Presse und NS; gedruckte Quellen: Lageberichte des SD; Interviews; Stadtarchiv: Westfälischer Anzeiger.