Kreative Beitragsformen

Teilnehmer:innen reichen beim Geschichtswettbewerb nicht nur schriftliche Beiträge ein. Deshalb zeigen wir hier kreative Beiträge, die als Inspiration zur Wettbewerbsteilnahme dienen können. Ein Teil der vorgestellten Beitragsformen eignet sich zum Beispiel besonders gut für jüngere Teilnehmer:innen oder Klassenbeiträge.

Audio/Podcast

Schon seit längerer Zeit spielen auch auditive Beiträge eine wichtige Rolle. Meist in Form eines Podcasts nutzen viele Teilnehmende die Chance, Zeitzeug:innen und Expert:innen zu Wort kommen zu lassen. So werden oft besonders eindrücklich familiengeschichtliche Erkenntnisse aufbereitet und mit musikalischen Passagen atmosphärisch unterstützt, wie auch bei dem hier aufgeführten Beitrag.

Beispiel: Mein Ur-Großonkel Sepp, der Sport und die SS (Tobias Dobmann, #2021-1009)

Film

Immer häufiger erreichen Beiträge in Form von Filmen den Geschichtswettbewerb und bieten neue Möglichkeiten des kreativen Auseinandersetzens mit Geschichte. Auch Musikvideos, wie das einer fünften Klasse, die sich darin mit der wechselvollen Geschichte des Stadtteils Hannover Mühlenberg auseinandersetzte, zählen dazu.

Beispiel: Wohnen hat Geschichte – Hannover Mühlenberg – Wir sind auf Spurensuche! (5. Klasse, #2023-0265)

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Wohnen hat Geschichte Quelle: YouTube/Leonore-Goldschmidt-Schule

Blog/Website

Die ersten Webseiten zum Geschichtswettbewerb wurden Ende der 1990er Jahre eingereicht. Ob Website oder Blog: Die beiden Formatarten ermöglichen es, persönliche oder familienbezogene Perspektiven multimedial und leicht zugänglich darzustellen. Bei dem hier gewählten Beispiel wurden sowohl Archivquellen, Zeitungsartikel, Fotos und Interviews integriert und klären so über ein regionalhistorisches Thema auf.

Beispiel: Una Vita Nuova – Italienische Arbeiter:innen im Ruhrgebiet – Lebensglück oder Ausbeutung? (Emilia Valentina Rodi, #2023-0718)

Ausstellung

In Ausstellungen werden Ereignisse und Entwicklungen in der Geschichte für die regionale Öffentlichkeit sichtbar gemacht. Mit viel Aufwand entstehen Modelle oder Fotografien, die dann für die Schulöffentlichkeit oder Stadtgesellschaft zugänglich sind und öffentliches Bewusstsein für die Arbeiten der Teilnehmer:innen schaffen. Bei dem hier angeführten Beispiel präsentierten die Schüler:innen ihre Ergebnisse in Form einer Gegenüberstellung der historischen und aktuellen Fotoaufnahmen.

Beispiel: …zehn Treppen hinunter zum Planschen – Verschwundene Orte des Spielens in Eisenhüttenstadt (5. Klasse, #2023-2207)

Schriftlich-kreativ (Tagebuch, Drehbuch etc.) 

Bereits seit dem ersten Wettbewerb 1974 werden schriftlich-kreative Beiträge eingereicht. Diese Darstellungsart bietet nicht nur die Möglichkeit, sich mit Geschichte kreativ auseinanderzusetzen, sondern ist auch für sämtliche Altersgruppen leicht zugänglich. Besonders als Tagebuch haben den Geschichtswettbewerb schon eindrucksvolle Beiträge erreicht, die mit Zeichnungen und handschriftlichem Text von großer Mühe zeugen und einen persönlichen Zugang zu historischen Themen ermöglichen.

Beispiel: Hunger in Hamburg. Die Sülzerevolution in Hamburg 1919 (Zehra Bülbül, #2019-1182)

App 

Eine der neuesten Beitragsformen sind Apps, die die Geschichte der eigenen Umgebung meist spielerisch in die Gegenwart holen. Mit dem Smartphone gesteuert kann so, beispielsweise anhand einer Stadtrallye, eine digitale Zeitreise stattfinden und Bewusstsein für die Vergangenheit eines Ortes geschaffen werden. Neben der Erforschung des stadtgeschichtlichen Themas müssen auch die technischen Voraussetzungen von den Teilnehmer:innen beherrscht werden.

Beispiel: Actionbound: Reformation in Rostock. Eine virtuelle Schnitzeljagd mit dem Smartphone (Clara Beigang u.a., #2017-0096)

Dreidimensional (Spiel, Modell etc.) 

Als eine der ältesten Beitragsformen werden seit Jahrzehnten dreidimensionale Beiträge beim Geschichtswettbewerb eingereicht. Von Brett- und Gesellschaftsspielen zu Modellen oder, wie auf dem Bild zu sehen, Erinnerungsstelen, wird so ein einzigartiger und zielgruppenorientierter Zugang zu historischen Themen hergestellt.

Beispiel: Das „Informieren“ über den Wohnort ehemalige SS-Kameradschaftssiedlung – Privatangelegenheit oder öffentliches Interesse? (Jonah Wenzel, #2023-1559)

Comic/Visual Journal 

Verhältnismäßig selten kommen Beiträge als Comic oder Visual Journal vor. Die wenigen Beispiele ermöglichen aber, dass Teilnehmer:innen ihre individuellen künstlerischen Talente einbringen können und die Fokussierung auf Optik und Darstellung. Neben besonderen Zeichnungen werden mit der voranschreitenden Digitalisierung auch hier beeindruckende analoge oder digitale Beiträge in den nächsten Jahren erwartet.

Beispiel: Pressefreiheit als Antwort auf politische Krisen. Der Journalist Franz Albert Kramer und der Rheinische Merkur in der Zeit des Nationalsozialismus und der frühen Bundesrepublik, 1933-1950 (Anna-Viviane Legat, #2019-1451)

Präsentation 

In den 1990er Jahren noch in Form von CD-ROM, seit circa 10 Jahren als PowerPoint, werden häufig Ergebnisse in Präsentationsform verarbeitet. Wie das Beispiel zeigt, bietet eine Präsentation die Möglichkeit, durch visuelle und auditive Unterstützung Ergebnisse darzustellen und auf den Punkt gebracht zu präsentieren.

Beispiel: Mein Opa, der Held. Heldengeschichten des Sinto Anton Franz (Charlina Frank u.a., #2009-0856)

Theater 

Besonderen Aufwand und Planung erfordert die Umsetzung historischer Erkenntnisse in einem Theaterstück. Diese entstehen oft im Rahmen eines fächerübergreifenden Projekts oder Profilkurses. In Arbeitsteilung wird sich dabei der historischen Forschung, Textumsetzung, Bühnenbild, Regie oder Kostümen gewidmet, um kunstvolle Inszenierungen zu historischen Themen entstehen zu lassen.

Beispiel Frieden. Freiheit. Ein Ende des Krieges. Aufbruch in eine neue Zeit? (Kaja Albertsen u.a., #2019-1352)