Hamburger Woche der Pressefreiheit
Aktionswoche zum Thema Presse- und Informationsfreiheit vom 13. bis 18. Oktober 2024
Die Pressefreiheit ist unverzichtbar für unsere Demokratie. Sie ist ein Grundpfeiler freiheitlich liberaler Gesellschaften und essenziell für Meinungspluralismus und Willensbildung, für Transparenz und Machtkontrolle. Doch an vielen Orten auf der ganzen Welt, auch in Europa und in Deutschland, ist die Pressefreiheit zunehmend bedroht. Desinformation und gezielte Einflussnahme erschweren die Arbeit vieler Medienschaffender. Journalistinnen und Journalisten erleben vermehrt Angriffe und Einschüchterungen, gerade auch im Umfeld von Wahlberichterstattung.
Um auf den Wert von Pressefreiheit und freier Medienberichterstattung aufmerksam zu machen, veranstalteten die Körber-Stiftung und die ZEIT STIFTUNG BUCERIUS gemeinsam mit einer breiten Allianz von mehr als 30 Partnern aus Medien, NGOs, Stiftungen, Vereinen und Politik getragen – wie dem Norddeutschen Rundfunk (NDR Info), STRÖER Media und der Behörde für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg, die Hamburger Woche der Pressefreiheit.
Die zentrale Aktionswoche, die bereits zum zweiten Mal in Hamburg stattfand, umfasste ein vielfältiges Programm mit über 30 Veranstaltungen wie Panel-Talks, einer Live-Sendung beim NDR, einem Senatsempfang im Hamburger Rathaus, Live-Podcasts, Newscamps, einer Pop-Up-Redaktion, spannenden Diskussionen, Konferenzen, Mitmach-Aktionen, Bühnenprogrammen, Ausstellungen und Workshops. Gemeinsam stärkte sie in der Hamburger Stadtgesellschaft – und darüber hinaus – das Bewusstsein für die Bedeutung von freier Berichterstattung und Meinungsfreiheit für unsere Demokratie.
„Pressefreiheit ist essenziell für die Demokratie. Sie schützt das Recht auf Information und Kritik, trennt Fakten von Falschinformationen und ist unverzichtbar, um politische Entscheidungen transparent zu machen. In Zeiten, in denen Angriffe auf die Medien zunehmen, steht mehr als nur die journalistische Freiheit auf dem Spiel – die Grundfesten demokratischer Gesellschaften selbst sind bedroht. Aus unserer Arbeit zur Stärkung des Exiljournalismus wissen wir: Ohne freie Medien bleibt die Wahrheit im Dunkeln, die Demokratie verliert an Kraft und Glaubwürdigkeit.“
Dr. Lothar Dittmer, Vorsitzender des Vorstands Körber-Stiftung
Einwöchiges Programm mit internationalen Gästen
Internationale und nationale Gäste aus Politik, Medien und Gesellschaft prägten das einwöchige Programm mit Berichten von Medienschaffenden aus aller Welt, etwa aus Russland, Myanmar, den USA, Italien, Frankreich, Georgien oder Burma, aber auch aus Thüringen und Hamburg.
Mit dem Exile Media Forum und dem Young Exile Media Forum vom 15. Oktober bis 16. Oktober veranstaltete die Körber-Stiftung Deutschlands größte Fachkonferenz für Exiljournalismus. Dass Journalismus kein Verbrechen ist, darüber sprachen die georgische Ausnahme-Journalistin und diesjährige Free-Media-Award-Preisträgerin Nastasia Arabuli und die in Italien lebende Journalistin Petra Reski bei der Free Media Lecture der ZEIT STIFTUNG BUCERIUS am Dienstag, den 15. Oktober, in der Bucerius Law School.