EUSTORY Summit

Foto: Körber-Stiftung / David Ausserhofer

Inwiefern sind historische Erfahrungen aus der eigenen Familie, dem persönlichen Wohnort oder Herkunftsland bis heute relevant? Was trennt und was verbindet junge Menschen aus Europa und seinen Nachbarländern?

Mit dem jährlich stattfindenden EUSTORY Summit bieten wir Preisträger:innen und Alumni aus den mehr als 20 nationalen Geschichtswettbewerben des EUSTORY-Netzwerks die Möglichkeit, sich inhaltlich, journalistisch und kreativ mit Fragen von Geschichtspolitik, Erinnerungskultur und Identität zu beschäftigen.

Zu unterschiedlichen Themen und mit der Unterstützung von Expert:innen aus Wissenschaft, Kunst, Journalismus, Kultur und Politik erleben rund 120 Teilnehmer:innen im Alter zwischen 16 und 25 Jahren ein mehrtägiges Geschichtsfestival mit buntem Programm. In Workshops und interkulturellen Dialogformaten entwickeln sie dabei grenzüberschreitende, innovative Formen eines kritischen und multiperspektivischen Umgangs mit der Geschichte.

Mit wechselnden Workshoppartnern wie dem Haus der Europäischen Geschichte in Brüssel, dem Deutsch-Französischen Jugendwerk (DFJW), dem Council for the Baltic Sea States (CBSS), dem Deutschen Zentrum Kulturgutverluste oder der spanischen Real Maestranza de Caballería de Ronda (RMR) garantiert jeder EUSTORY Summit neue Expertise, wechselnde Schwerpunkte und Perspektiven.

Neugierig? Einblicke in die Projektergebnisse aller EUSTORY Summits von 2017 bis 2019 gibt
es auf dem EUSTORY History Campus.

“This project really opened my mind. It made me look at life, politics, and social issues under a new light.”

Leonardo, Summit-Teilnehmer aus Italien

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EUSTORY Summit 2023

Foto: David Kumermann

Dialogues to Remember

Im Herbst 2023 war es Zeit, zu reden – und zwar in Prag! Nach drei Jahren pandemiebedingter EUSTORY-Jugendaktivitäten im digitalen Raum kehrte der EUSTORY Next Generation Summit 2023 in neuer Form zurück: Unter dem Motto „Dialogues to Remember“ begrüßten wir mehr als 100 Gewinner:innen aus 23 nationalen Geschichtswettbewerben des EUSTORY-Netzwerks zu unserem internationalen Jugendgeschichtsfestival. In sechs parallel stattfindenden Workshops, die von verschiedenen internationalen Partnerinstitutionen durchgeführt wurden, sowie in zahlreichen interkulturellen Gruppenaktivitäten setzten sich die Teilnehmer:innen im Alter von 16 bis 25 Jahren mit der Geschichte und ihren Hinterlassenschaften auseinander: So ging es um Identitäten und geteilte Sorgen im Zusammenhang mit einem zermürbenden Krieg in Europa, aber ebenso um Visionen für eine friedliche Zukunft.

Welche Chancen und Risiken birgt künstliche Intelligenz für die Geschichtsschreibung und das Gedenken? Wie geht man mit in Stein gemeißelter Geschichte um? Können Dialog und Kreativität einen Konflikt wirklich in Frieden verwandeln? Welche Werte und Narrative vereinen die europäische Jugend über Grenzen hinweg? Diese und andere Fragen wurden mit verschiedenen Methoden und Instrumenten erörtert und auf den Prüfstand gestellt. Dabei stets im Fokus: Der grenzübergreifende Dialog in verschiedenen Formen und Facetten, denn: Ohne Dialog und Perspektivenaustausch keine internationale Verständigung.

Einblicke in den EUSTORY Summit 2023 und die Projektergebnisse gibt es hier.

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EUSTORY Summit 2019

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EUSTORY Summit 2019 - Value of Europe. 30 Years After the Iron Curtain Quelle: Vimeo/EUSTORY Network

Wie wirken die Wendejahre 1989/91 bis heute?

Winds of Change – Transitions in Europe

Für junge Europäer:innen, die nach 1989/1990 geboren sind, ist die Wendezeit Geschichte. Doch die Folgen jener Zäsur sind auch für sie bis heute spürbar. Das zeigte sich vom 15. bis zum 19. Oktober in Berlin, als 120 junge Menschen aus 29 Ländern Europas und seiner Nachbarstaaten zum EUSTORY Next Generation Summit 2019 zusammenkamen, um in acht Workshops das Thema „Winds of Change – Transitions in Europe” grenzüberschreitend zu reflektieren.

Wie erlebten die Menschen die Wendezeit und was ist vom Traum eines geeinten Europas noch übrig? 30 Jahre nach dem Fall des Eisernen Vorhangs erforschten die Teilnehmer:innen nicht nur die Geschichten ihrer eigenen Familie, ihrer Region oder ihres Heimatlandes, sondern wagten sich im grenzüberschreitenden Dialog auch an die Themen, die noch heute konfliktgeladen sind: Wie gehen Menschen mit verschwindenden oder sich verschiebenden Grenzen um, die Gesellschaften jahrzehntelang trennten? Welche Methoden können nachfolgende Generationen entwickeln, um Traumata und spannungsgeladene Aspekte der Vergangenheit aufzuarbeiten? Wie können junge Menschen Geschichte nicht nur als Zankapfel, sondern als Startpunkt für internationale Verständigung nutzen?

In ihren Workshops setzten sich die Teilnehmer:innen gemeinsam mit Expert:innen aus Kunst, Kultur, Journalismus und Wissenschaft intensiv und kreativ mit vielfältigen Aspekten politischer Transformationsprozesse in Europa auseinander. Dabei standen aber nicht nur schlaglichtartig Ost- und Mitteleuropa im Mittelpunkt; die Teilnehmer:innen im Alter von 16 bis 25 lenkten den Blick ebenso auf die spanische “Transicíon” der 1970er Jahre und den Westbalkan nach dem Zerfall Jugoslawiens in den 1990er Jahren. Ergebnisse ihrer Arbeit präsentierten sie als multimediale Videopräsentation, begehbare Audioinstallation sowie in einer Theater-Inszenierung des Erinnerten, Vergessenen und Verdrängten.

Mehr Infos und alle Projektergebnisse des EUSTORY Summit 2019 gibt es hier.

Wie steht es um die Demokratie in Europa und um das europäische Projekt 30 Jahre nach dem Fall des Eisernen Vorhangs? Im Rahmen des EUSTORY Summit 2019 präsentierte das US-amerikanische Meinungsforschungsinstitut Pew Research Center erstmals die Ergebnisse seiner internationalen Meinungsumfrage, bei der 19.000 Menschen in 14 europäischen Ländern befragt wurden.

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EUSTORY Summit 2018

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The Value of Europe (EUSTORY Summit 2018)

Teilnehmer:innen des Summit 2018 über den „Wert Europas”

Making Peace With History

100 Jahre nach dem Ende des ersten Weltkriegs stand der EUSTORY Next Generation Summit 2018 im Zeichen von Krieg und Frieden in Europa. 120 Preisträger:innen und Alumni von Geschichtswettbewerben aus 25 europäischen Ländern suchten unter dem Motto “Making Peace With History” vom 14. bis 19. November 2018 in Berlin gemeinsam nach Wegen grenzübergreifender Verständigung.

Wie geht das, Friedenmachen oder Friedenhalten? Im Erinnerungsjahr 2018 setzten sich die Teilnehmer:innen in sieben Workshops mit verschiedenen Aspekten dieser Frage auseinander. Wie wurde nach katastrophalen Kriegen wie dem Dreißigjährigen Krieg oder dem Ersten Weltkrieg über Frieden verhandelt? Wie gehen wir in unseren Gesellschaften heute mit dem Gedenken an die Opfer, aber auch mit Schuld und Täterschaft um? Und was kann der Einzelne eigentlich bewegen?

Anhand ihrer eigenen Familiengeschichte und gemeinsam mit Kooperationspartnern aus Wissenschaft, Kultur, Journalismus und Politik beschäftigten sich die Teilnehmer:innen aller Workshops mit der Frage, wo historische Erfahrungen mit Krieg und Frieden in Familien, Wohnorten oder Herkunftsländern bis heute relevant sind. Ihre Antworten präsentierten sie in Form von Performances, Kurzfilmen und Kunstinstallationen sowie einem Comic.

Den Auftakt des EUSTORY Summit 2018 bildete die Veranstaltung “Youth for Peace” in Kooperation mit dem Deutsch-Französischen Jugendwerk (DFJW) unter der Schirmherrschaft des Auswärtigen Amtes und der französischen Mission du Centenaire. 750 Jugendliche und Gäste kamen hierfür in den Berliner Bölle Festsälen zusammen.

Mehr Infos und alle Projektergebnisse des EUSTORY Summit 2018 gibt es hier.

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Young Voices on War and Peace in Europe

Videoinstallation zum Auftakt der Veranstaltung “Youth For Peace” im Rahmen des EUSTORY Summit 2018

EUSTORY Summit 2017

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EUSTORY Next Generation Summit 2017

Teilnehmer:innen über ihren EUSTORY Summit 2017

Re:member Europe

Welche Schlüssel hält die Geschichte für das Verständnis der Gegenwart bereit? Wie lässt sich die Zukunft vor dem Hintergrund historischer Erfahrungen gemeinsam gestalten? Diesen Fragen näherten sich 100 Preisträger:innen aus über 20 nationalen Geschichtswettbewerben des EUSTORY-Netzwerks
beim ersten EUSTORY Summit vom 6. bis 10. Oktober 2017 in Berlin.

Das Motto: „Re:member Europe”.

„Wenn wir nicht miteinander reden, leben wir in derselben Welt, aber sind getrennt voneinander. Wir müssen uns bemühen, uns gegenseitig zu verstehen”, so Teilnehmerin Elena aus Spanien. Sie und 100 andere Jugendliche nutzten in sechs Workshops die Möglichkeit, sich grenzübergreifend zu aktuellen Herausforderungen auszutauschen, dabei auch die historischen Ursachen in den Blick zu nehmen und zusammen kreative Ansätze der Erinnerung sowie Visionen einer gemeinsamen Zukunft zu entwickeln.

Mit Unterstützung professioneller Dramaturg:innen, Musiker:innen und Museumspädagog:innen erarbeiteten die Teilnehmer:innen außergewöhnliche und künstlerische Inszenierungen: Historische und aktuelle Gewalterfahrungen fanden ihren Ausdruck durch Tanz, Musik und Poesie auf der Bühne; biographische Erfahrungen von Kindern mit Migrations- und Verfolgungserfahrungen wurden mittels einer szenischen Lesung begreiflich und eine Videoanimation visualisierte das geteilte historische Erbe als Erinnerung und Zukunftschance. Der Frage, wie Populisten kollektive Erinnerung und emotionale Bilder missbrauchen und wie die junge Generation politischer Radikalisierung in den Medien entgegentreten kann, widmete sich eine Podiumsdiskussion zum Abschluss des Summit.

Das Fazit: Junge Europäer:innen haben den Mut zur Veränderung. Viele von ihnen wollen aktiv werden und ihre Zukunft in Europa selbst gestalten – der Summit 2017 bot hierfür den ersten Schritt.

Mehr Infos und alle Projektergebnisse des EUSTORY Summit 2017 gibt es hier.

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Europe 14|14

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Abschlussfilm HistoryCampus Europe 14|14

Look Back, Think Forward

Welche Bedeutung hat der Erste Weltkrieg für junge Europäer:innen persönlich, für ihre Heimatländer und für das Europa der Gegenwart und Zukunft? 400 junge Europäer:innen gingen beim Geschichtsfestival „Europe 14|14“: „Look Back, Think Forward” vom 7.-11. Mai 2014 in Berlin auf die Suche nach Antworten.

Kern des Geschichtsfestivals Europe 14|14, das den 100. Jahrestag des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs zum Anlass für grenzüberschreitenden Austausch nahm, bildete der HistoryCampus mit seinen 22 Workshops im Berliner Maxim Gorki Theater.
Die Teilnehmer:innen aus Europa und seinen Nachbarländern näherten sich über verschiedene Zugänge und mittels interaktiven, kreativen Formaten der Frage, was „Erinnern” für jeden Einzelnen, aber auch für ein geeintes Europa bedeutet, hinterfragten nationale Perspektiven auf den Ersten Weltkrieg, diskutierten diese und spürten die Spuren der Kriegsfolgen im kollektiven Gedächtnis Europas nach.

Ein besonderes Highlight für die Teilnehmer:innen: Der Austausch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundesaußenminister Franz-Walter Steinmeier, die die jungen Europäer:innen dazu ermutigten, sich „in die Abenteuer des europäischen Romans zu stürzen, seine bisherigen Kapitel zu studieren und seine Fortsetzung zu schreiben”.

Europe 14|14 war ein gemeinsames Projekt der Körber-Stiftung, der Bundeszentrale für politische Bildung und der Robert Bosch Stiftung in Kooperation mit dem Maxim Gorki Theater Berlin und zahlreichen weiteren Partnern.