Ubisoft/Anno 1800

Ohne Moos nix los? Die Geschichte des Geldmachens in Video Games

Bei der Livespielung auf der re:publica 2023 widmen wir uns der Darstellung der Geldgeschichte in Video Games. Wie wird Geldverdienen vermittelt – als notwendiges Übel oder als Fortschritt für die Menschheit? Darüber diskutieren wir mit Expert:innen.

Quo Vadis Kapitalismus? Das weiß niemand so wirklich. Fragt man das Computerspiel Civilization VI, kriegt man Antworten: ins Nichts. Der Kapitalismus scheint laut Spieleentwickler:innen die Menschheit nicht sonderlich vorangebracht zu haben. Dies sehen nicht alle Videospiele so. Geld machen und die Geschichte von Kapitalakkumulation sind zentrale Spielmechaniken und Themen von Videogames, ein Genre, das nicht selten als das kapitalistischste Medium aller Zeiten bezeichnet wird.

Am Beispiel ausgewählter Videospiele widmet sich die Livespielung der Darstellung der Geschichte des Kapitalismus sowie der Repräsentation dessen Gegenwart und Zukunft in Videogames. Wird Geld verdienen im kapitalistischen Sinn als notwendiges Übel oder als Fortschritt der Menschheitsgeschichte in Videogames vermittelt? Steuert im Storytelling in historischen Strategiespielen die Zivilisation teleologisch auf den uns heute vertrauten Kapitalismus zu? Und wie ordnen Expert:innen die Mechaniken des „Geld machens“ von gespielten Charakteren in Videospielen in die Geschichte und Gegenwart des Kapitalismus ein? Drei Videogames werden dafür ausgewählt und besprochen.

Save the date: 6. Juni 2023 um 18.45 Uhr auf der Hoppetosse

Panelbesetzung

Laura Laabs, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Graduiertenkolleg „Konfigurationen des Films“ der Goethe-Universität Frankfurt

Aaron Sahr, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Hamburger Institut für Sozialforschung und Leiter der Forschungsgruppe Monetäre Souveränität. Seit August 2019 ist er Gastprofessor an der Leuphana Universität Lüneburg

Es moderiert Lea Irion, Computerspielejournalistin u.a. für Wasted Magazine, OkCool und 4Players