
Handreichung für Lehrkräfte SEK II - Einführung
Weltweit erinnern rund 90 Prozent aller Denkmäler an männliche, weiße Personen.
Wo sind die Frauen? Wo sind nicht-binäre Menschen? BIPoCs? Laut der Kampagne #MakeUsVisible erinnern weltweit mehr Denkmäler an Pferde als an Frauen. Diese Tatsache hat die Körber-Stiftung zum Anlass genommen, gemeinsam mit dem Künstlerkollektiv Arora, der Künstlerin Michelle Warsönke, und dem Entwicklerteam Scavengar am 9. September 2023 das AR-Denkmal für die Frauenrechtlerin Lida Gustava Heymann (1868–1943) vor dem Hamburger Rathaus zu enthüllen.
Doch ein Denkmal kann erst dann seine Wirkung entfalten, wenn es besucht wird und die Besucher:innen sich mit seiner Botschaft und seiner Geschichte auseinandersetzen. Lida Gustava Heymanns Engagement für das Frauenwahlrecht, bessere Sozialpolitik für Frauen und den Frieden während des Ersten Weltkriegs bietet wertvolle Anknüpfungspunkte, um Schüler:innen Themen der Geschichte, Politik und Gesellschaft zu vermitteln. Darüber hinaus findet durch die Form des Denkmals als Augmented Reality Anwendung eine Auseinandersetzung mit digitalen Medien und Kunst statt, die analysiert und diskutiert werden kann, und vor allem mit der Frage verbunden ist: eignet sich der digitale Raum besonders dafür, historisch Unsichtbares im öffentlichen Raum sichtbar zu machen?
Trotz ihres unerbitterlichen Kampfes für Frauenrechte, ist Heymann heute auch als historische Figur umstritten. Im Jahr 2015 wurden behindertenfeindliche (ableistische) Äußerungen, die sie 1907 bei einem Vortrag getätigt haben soll, von zwei Forscherinnen thematisiert. Der Augspurg-Heymann-Preis wurde in “COuLe”- Preis umbenannt. Ein beauftragtes Gutachten von Dr. Kerstin Wolff (Stiftung Archiv der deutschen Frauenbewegung) empfahl eine Kontextualisierung der Passagen. Frauenbewegungen waren beeinflusst vom Zeitgeist, der sich mit Eugenik (Rassenlehre) beschäftigte und Menschen in verschiedene Wertkategorien und -hierarchien einteilte. Heymann stellte sich entschieden gegen den Nationalsozialismus und forderte schon 1923 die Ausweisung Hitlers aus Deutschland.
Heymanns Beziehung mit Anita Augspurg, die auch eine intensive Arbeitsbeziehung war, wird in den auf dieser Seite zum Angebot stehenden Arbeitsblättern angesprochen und in einem weiteren Arbeitsblatt unter SEK II zu “Beziehung, Sexualität und Identitätsfindung” behandelt.
Die Handreichung für Lehrkräfte und die Arbeitsblätter wurden als Anregung entwickelt, um sich unter Einsatz des geolokalisierten Augmented Reality Denkmals oder durch den Besuch der ortsungebundenen Anwendung z.B. auf dem Schulhof den Themen Geschichte der Frauenbewegung, lesbisches Leben in historischer Perspektive und Erinnerungs- und Denkmalkultur auf eine innovative Art anzunähern. Das Denkmal erobert den virtuellen Raum mit digitaler Kunst, in der sich erst durch das Handeln der Schüler:innen die Skulptur nach und nach zusammensetzt. Dabei wirken Kurzinformationen, Zitate und Bilder von Lida Gustava Heymann in einem Ensemble.
Inhalt
- Liebe: Arbeit und Lebensgemeinschaft?
- Biografie
- Aktivismus
- Frauenrechte und Demokratie
- Europa
- Mode
- Denkmal
Liebe: Arbeit und Lebensgemeinschaft?
Anwendbar in:
SEK II/PGW/Deutsch/Theater
Lebensentwürfe/Identitätsfindung/Gesellschaft
Kultur der Digitalität/Neue Medien/Projektimpulse
Diversität/Geschlechtersensibler Unterricht
Allgemeine Informationen für Lehrkräfte:
Hamburg macht Schule 02/2021. 33. Jahrgang. Sexuelle und geschlechtliche Vielfalt. In: https://www.hamburg.de/contentblob/15087714/1209e574f1adbec505ed635086278ddf/data/hms-2-2021.pdf
Lida Gustava Heymann erinnert sich daran, wie sie 1896 das erste Mal Anita Augspurg sah:
“Die ersten Worte, die ich von Anita Augspurg vernahm, lauteten „Wo ist das Recht der Frau?“… Am Rednerpult stand ein Mensch in an griechische Art erinnerndem Gewände aus braunem Sammet. Schon ergrauendes kurzes Haar umrahmte eine hohe Stirn, unter der zwei klare Augen blitzten.”
Quelle: Lida Gustava Heymann. In Zusammenarbeit mit Anita Augspurg. Hrsg. von Margrit Twellmann. Erlebtes – Erschautes : deutsche Frauen kämpfen für Freiheit, Recht und Frieden 1850 – 1943. S.62.
Um 1900 (das genaue Datum ist unbekannt) zogen Lida Gustava Heymann und Anita Augspurg zusammen. Während Augspurg studierte und Juristin wurde, war Lida Heymann in der Sozialarbeit und Mädchenbildung tätig. Sie engagierten sich zusammen für das Frauenstimmrecht und Frieden, später gegen den Nationalsozialismus. In München und Bayern fielen sie unter anderem deshalb auf, weil sie in der Öffentlichkeit Fahrrad fuhren. Dies war verpönt, denn die patriachale Gesellschaft empfand dies anrüchig. Das Farradfahren von Frauen wurde zum wichtigen Aushandlungsgegenstand weiblicher Emanzipation. Männer fürcheteten eine Stimulation des weiblichen Geschlechts durch das Fahren eines Fahrrads. 1928 machten sie den Führerschein und gingen auf Reisen.
Porträt von Augspurg und Heymann aus den 1920er Jahren Heymann und Augspurg in Washington D.C. (Library of Congress, 1924) Manuscripts and Archives Division, The New York Public Library. "Dr. Anita Augspurg, Mme Charlotte Despard, Lida Gustava Heymann etc." The New York Public Library Digital Collections. 1913 So ähnlich könnte Augsburgs Kleid aus braunem Samt ausgesehen haben: „Reformkleid, rotbrauner Samt“ Grabplatte in Zürich-Fluntern (schlecht lesbar)
Später schrieb Heymann über Augspurg:
“Die Klarheit ihrer frei gehaltenen Rede, die Schärfe ihrer Beweiskraft und hernach in der Diskussion, die kompromißlose Verteidigung der von ihr aufgestellten, von anderen angezweifelten Behauptungen – das alles imponierte mir restlos. Hier vereinte sich starkes Selbstbewußtsein mit einer völlig natürlichen, uneitlen Art sich zu geben. Alles in allem ein kraftvoller Mensch. Jahrzehntelange Freundschaft und Lebensgemeinschaft haben mich an der Richtigkeit meines ersten Eindruckes niemals zweifeln lassen.“
Quelle: Lida Gustava Heymann. In Zusammenarbeit mit Anita Augspurg. Hrsg. von Margrit Twellmann. Erlebtes – Erschautes : deutsche Frauen kämpfen für Freiheit, Recht und Frieden 1850 – 1943. S.62.
Auf der Grabplatte steht:
Grabplatte von Augspurg und Heymann im Friedhof Fluntern, Zürich
Inschrift: Anita Augspurg geboren 22.9.1857 in Verden an der Aller gestorben 20.12.1943 in Zürich
Lida Gustava Heymann geboren 15.3.1868 in Hamburg gestorben 31.7.1943 in Zürich
Pazifistinnen, Führerinnen der deutschen Frauenbewegung, Kämpferinnen für Freiheit, Recht und Frieden.
Aussenrand: Der Kampf um die Wiederbefreiung der Frauen schliesst die Erlösung und Wiederbefreiung des Menschentums ein.
Aufgaben:
Schaut euch die Biografie von Lida Gustava Heymann an (Link “Grundlagen” Lida Gustava Heymann) und recherchiert ggf. auch zu Anita Augspurg. Lest die Texte durch und schaut die Bilder an.
Beantwortet die Fragen (einzeln oder diskutiert zu zweit oder in der Gruppe):
Frage 1.: Was zeichnete auf Grundlage der Zitate, der Biografie und der Inschrift die Beziehung von Lida Gustava Heymann und Anita Augspurg aus? Wie würdet ihr sie beschreiben?
Frage 2.: Kennt ihr weitere (prominente) Paare aus Geschichte und Gegenwart, die zusammen arbeiten oder sich gemeinsam für eine Sache engagieren? Welche Bedeutung kann eine Beziehung für gemeinsames politisches Engagement haben?
Frage 3.: Was findet könnten aus eurer Sicht Vor- und Nachteile mit Blick auf den Kampf für Frauenrechte sein, dass Heymann und Augspurg zusammen gelebt und gearbeitet haben?
Der Slogan „Das Private ist politisch“ wurde erstmals von der Amerikanerin Carol Hanisch 1970 in einer Publikation verwendet. Sie war eine Vertreterin der zweiten Frauenbewegung aus den 1970er Jahren. Er wurde zu einem wichtigen Grundsatz der frühen Frauenforschung. Anders als noch in der ersten Frauenbewegung ging es Aktivist:innen nicht mehr nur um das Wahlrecht oder um die Einbindung und Teilhabe an politischen Entscheidungsprozessen. Erst 1958 durften verheiratete Frauen in Deutschland ihre eigenen Bankkonten und ihr eigenes Vermögen haben. Späte Gesetzesänderungen (1977) ermöglichten Ehefrauen selbst einen Arbeitsvertrag unterschreiben, ohne den eigenen Ehemann zu fragen. Erst seit dem 1. Oktober 2017 haben gleichgeschlechtliche Paare das Recht zur Eheschließung erhalten (“Ehe für alle”).
Mit dem Slogan „Das Private ist politisch“ oder auch „Das Persönliche ist politisch“ wurde ein neues Politikfeld geöffnet.
Was meint ihr: Ist auch für euch das Private politisch?
Biografie
Biografie von Lida Gustava Heymann:
An Schülerinnen und Schüler: Du kannst, neben der Kurzbiografie, die Biografie im Hamburger Geschichtsbuch (https://geschichtsbuch.hamburg.de/wp-content/uploads/sites/255/2020/11/Lida-Gustava-Heymann-Bio.pdf ) und weitere Quellen verwenden.
Lebensgeschichte von Lida Gustava Heymann 5. März 1868: Lida Gustava Heymann wird in Hamburg geboren. Sie wächst als mittlere von fünf Töchtern auf.
- 1868-1882: Heymann wird von Gouvernanten und Hauslehrern erzogen.
- 1882-1884: Sie besucht eine höhere Töchterschule in Hamburg.
- 1884-1885: Sie verbringt Zeit in einem Pensionat in Dresden.
- 1885-1896: Lida Heymann engagiert sich sozial in Hamburg und hilft bei ihrem Vater aus, da sie keinen Beruf ergreifen darf. Sie unterrichtet an einer Armenschule, leitet eine Nähschule und ist aktiv in der Frauenbewegung.
- 1896: Nach dem Tod ihres Vaters wird sie finanziell unabhängig. Sie richtet einen Mittagstisch für Arbeiterinnen und einen Kinderhort ein.
- 1897: Sie gründet das erste Frauenzentrum in Hamburg mit Berufsschule, Mittagstisch, Rechtsberatung und einer Berufsorganisation für Bühnenkünstlerinnen.
- 1898-1900: Heymann gründet mehrere Vereine, darunter „Industria“, den „Hamburger Zweigverein der Internationalen Abolitionistischen Föderation“ (IAF) und „Frauenwohl“.
- 1902: Gemeinsam mit Anita Augspurg gründet sie den „Deutschen Verein für Frauenstimmrecht“. Frauen durften zu dieser Zeit nicht wählen – dagegen engagiert sie sich mit ihrem Verein.
- 1906: Zusammen mit Anita Augspurg zieht sie nach München um. Sie sorgen für Aufsehen, weil sie (als Frauen) mit dem Fahrrad fahren – zu der Zeit war das noch sehr unüblich.
- 1912: Sie tritt kurz der Freisinnigen Volkspartei bei und später wieder aus, weil sie mit den starren Strukturen und der von Männern dominierten Parteiorganisation nicht einverstanden ist.
- 1915: Heymann gehört zu den Organisatorinnen des ersten internationalen Frauenfriedenskongresses in Den Haag. Sie setzt sich für Frieden ein.
- 1918: Sie wird während der Revolution Mitglied des provisorischen Nationalrats des Volksstaats Bayern. Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs und der Gründung der Weimarer Republik erhalten Frauen nun auch Wahlrecht, sind aber noch nicht gleichberechtigt und können auch noch nicht alle Berufe ausüben.
- 1919-1933: Sie ist Vizepräsidentin der deutschen Sektion der „Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit“.
- 1923: Sie fordert, zusammen mit Anita Augspurg und der Abgeordneten Ellen Ammann, beim bayerischen Innenminister die Ausweisung von Adolf Hitler zurück nach Österreich. Er war bereits aktiv für die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei(NSDAP) und verbüßte eine Haftstrafe wegen Landfriedensbruch und Körperverletzung. Das blieb leider erfolglos.
- 1928: Im Alter von 60 Jahren erwirbt sie ihren Führerschein und reist mit Anita Augspurg.
- Januar 1933: Am Tag der Machtübernahme durch die Nationalsozialistische Arbeiterpartei (NSDAP) befinden sich Lida Heyman und Anita Augspurg auf Urlaubsreise und kehren nicht nach Deutschland zurück, sondern gehen nach Genf. Sie leben im Schweizer Exil.
- 1934: Das Land Bayern beschlagnahmt ihr gesamtes Vermögen aufgrund nationalsozialistischer Gesetze.
- 1941: Heymann verfasst ihre Autobiografie „Erlebtes – Erschautes: Deutsche Frauen kämpfen für Freiheit, Recht und Frieden 1850–1940“, gemeinsam mit Anita Augspurg.
- 31. Juli 1943: Lida Gustava Heymann stirbt in Zürich.
Arbeitsaufgaben (alleine oder in Gruppenarbeit)
- Recherchiere und notiere die wichtigsten Stationen in ihrem Leben. Begründe (oder diskutiert) warum das für dich oder für euch die wichtigsten Stationen sind.
- Frauenzentrum in Hamburg: Wie passen Heymanns Aktivitäten in die Zeit um 1885–1918? Welche Rechte hatten Frauen, welche nicht? Beantworte die Fragen und nehme Bezug auf die historischen Ereignisse.
- Persönliche Leistungen: Beschreibe drei persönliche Leistungen von Lida Gustava Heymann, die dich beeindruckt haben und erkläre, warum.
- Was hat ihre Biografie mit ihrem Engagement zu tun?
- Fallen dir andere Frauen ein, die sich politisch oder aktivistisch engagieren?
Zusatz: Wie würdet ihr ihr Leben nacherzählen? Welche Medien würdet ihr einsetzen? Ihr könnt das in Bildern, Blogbeiträgen, Videos, Reels, Theater, Performance oder Podcasts tun.
Ihr könnt auch Prompts (Eingabeformulierung) bei KI-Programmen ausprobieren, um Bilder zu generieren.
Aktivismus
Anwendbar in:
SEK II PGW/Geschichte
PGW: Emanzipation/ Anpassung und Widerstand/Zivilgesellschaft
SEKII Zivilgesellschaft Kaiserreich/Weimarer Republik/ Frauenwahlrecht/Bildung in der digitalen Welt
Aufgaben
- Aufgabe: Erläutere, wie Aktivismus dazu beitragen kann, demokratische Prinzipien zu stärken.
- Aufgabe: Diskutiere in der Klasse, warum Aktivismus wichtig ist, um demokratische Werte zu schützen und zu fördern.
- Aufgabe: Reflektiere, warum Menschen sich aktiv für Veränderungen in der Gesellschaft einsetzen. Welche Motivationen könnten dahinterstecken?
Emmeline Pankhurst, eine der Anführerinnen der Suffragetten-Bewegung, wird am 21. Mai 1914 bei dem Versuch, eine Petition an König George V. zu übergeben, von Superintendant Rolfe vor dem Buckingham Palace in London, verhaftet. Bildnachweis: Imperial War Museum. Q 81486. Klimaprotest. Von Fridays for Future zu “Klimakleber” Tim Reckmann / ccnull.de Die Phrase „Me too“ (Englisch für „ich auch“) geht auf die Aktivistin Tarana Burke (2006) zurück und wurde als Hashtag durch die Schauspielerin Alyssa Milano 2017 populär, die betroffene Frauen ermutigte, mit Tweets unter dem Hashtag #metoo auf das Ausmaß sexueller Belästigung und sexueller Übergriffe aufmerksam zu machen. In den ersten 24 Stunden wurde der Hashtag in 12 Millionen Postings verwendet. Bildnachweis: Wolfman, WikiMedia Commons.
Aktivist:innen finden!
Lida Gustava Heymann hat in ihrer Lebzeit nicht alleine gehandelt. Welche für euch spannenden Personen haben sich mit ihr für Frauenrechte engagiert? Recherchiere in der Hamburger Frauenbiografie-Datenbank oder in den Biografien der Akteurinnen der Hamburger Frauenbewegung im Hamburger Geschichtsbuch
Aufgabe: Legt zusammen fest, wer von euch welche Person kurz vorstellt (Gruppenarbeit oder einzeln).
Zusatzaufgabe: Gestaltet ein Meme (Bild, ergänzt mit Text), dass das Engagement der von euch ausgewählten Person auf den Punkt bringt.
Alternativaufgabe: Idenfiziert für euch spannende Aktivist:innen aus der jüngeren Zeitgeschichte heraus und stellt eine der folgenden Personen vor.
„Es ist gut, für Meinungsfreiheit, Reisefreiheit, eine besser funktionierende Wirtschaft und ein neues Bildungssystem zu kämpfen. All das ist bitter notwendig, aber wir sollten bei alledem nicht vernachlässigen, dass diese Rechte gesichert werden müssen, das heißt, wir müssen über die Fragen der Macht nachdenken und darüber, wie Macht kontrolliert werden kann.“
Marianne Birthler, 1948 in Berlin geboren, war von 2000 bis 2011 als Nachfolgerin von Joachim Gauck die Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR. Sie war eine der Akteurinnen der Freiheitsrevolution von 1989, Ministerin in Brandenburg und Vorsitzende der Partei Bündnis 90 / Die Grünen.
Marianne Birthler (Bezug zu DDR) Jina Mahsa Amini und die Frauen-, Lebens- und Freiheitsbewegung im Iran erhalten europäischen Sacharow-Preis für geistige Freiheit 2023 Awet Tesfaiesus, ist seit 2021 Abgeordnete und damit die erste Schwarze Frau im Bundestag. Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag, Kaminski
Frauenrechte und Demokratie
Anwendbar in:
SEK II Geschichte/PGW
Kaiserreich/Weimarer Republik/ Anpassung und Widerstand/ PGW:Emanzipation
SEKII/Frauenwahlrecht/Bildung in der digitalen Welt
Aufgabe 1: Hintergrundinformationen zu Lida Gustava Heymann
Lies den kurzen Text über Lida Gustava Heymann sorgfältig durch. Schaue hierfür beim Geschichtsbuch Hamburg zur Hamburger Frauenbewegung nach.
Optional:
Lies die Quelle “Frauenstimmrecht und Völkerverständigung 1919”, verfasst von Lida Gustava Heymann. Notiere wichtige Informationen zu ihrer Person und ihren Aktivitäten im Bereich der Frauenbewegung. Diskutiert, was sie für Frauenrechte getan hat.
Aufgabe 2: Verbindung zwischen Frauenbewegung und Demokratie
- Erläutere kurz, was unter damals unter „Frauenbewegung“ verstanden wurde und ob dies noch der heutigen Vorstellung entspricht.
- Betrachte die politischen Aktivitäten von Lida Gustava Heymann. Wie hat ihr Engagement in der Frauenbewegung mit dem Streben nach Demokratie zu tun?
Aufgabe 3 (optional):
Im Februar 1919 gründeten Heymann und Augspurg die Monatszeitschrift “Die Frau im Staat”. Lest den Text. Warum haben sie die Zeitschrift herausgebracht? Wie hängt das mit ihrem Engagement für Demokratie zusammen?
Symbol „radikaler Feminismus“ Die Frau im Staat, eine Monatsschrift, Heft 1, Februar 1919
Engagement für Europa
„Ein Europa mit Frauenwahlrecht wäre keinem Weltkrieg zum Opfer gefallen.“
Heymann, Lida Gustava (1919): Frauenstimmrecht und Völkerverständigung. Leipzig. Verl. Naturwiss. (Nach dem Weltkrieg, 9).
“Frauen Europas, wann erschallt Euer Ruf?“, erschienen in der englischen Zeitschrift Jus Suffragii, 1. Februar 1915 und als Anti-Kriegsflugblatt, das sofort beschlagnahmt wurde. Auf dem 1. Internationalen Frauenkongress vom 28. April bis zum 1. Mai 1915 gründeten Frauen der kriegführenden Länder den „Frauenausschuss für dauernden Frieden“. Darunter waren Lida Gustava Heymann und Anita Augspurg: Originaldokument in Fraktur.
Diskussion:
Was ist eure Meinung dazu?
Wie hätte ein Frauenwahlrecht ein Weltkrieg verhindern können? Welche Vorstellung von Frauen könnte Lida Gustava Heymann hier vertreten?
Welches Vorstellungen von Frauen und Männer haben wir heute?
Informationstext als ergänzende Hintergrundinformation:
Als im August 1914 die Mobilmachung für den Ersten Weltkrieg erfolgte, waren Lida Gustava Heymann und Anita Augspurg über die Frauenstimmrechtsbewegung lange schon international vernetzt. Sie gehörten als Pazifistinnen zu den Mitinitiatorinnen des ersten Internationalen Frauenfriedenskongress 1915 in Den Haag, an dem mehr als 1100 Vertreterinnen aus europäischen Ländern und den USA teilnahmen. Die Resolutionen darüber, wie der Krieg zu beenden sei, wurden an Vertreter politischer Regierungen verschiedener kriegs- und nicht kriegsführender Länder und der USA überbracht. Zur Fortführung der auf diesem Kongress begonnenen Arbeit für Frieden und Völkerverständigung wurde 1915 der Internationale Frauenausschuss für dauernden Frieden (IFDF) gegründet. Weltweit wurden nun Länderausschüsse organisiert, um diese Arbeit fortzusetzen. Das Büro des deutschen Ausschusses in München wurde von Lida Gustava Heymann geleitet. Die bayerische Regierung erklärte ihre Aktivitäten recht bald als „kriegsgefährdend“ und wies sie 1917 offiziell aus Bayern aus. In Hamburg hätte sie vor dem Hintergrund ihrer öffentlich pazifistischen Aktivitäten eine einjährige Haftstrafe erwartet, weshalb sie sich bis zum Kriegsende in München bei ihrer Schwester versteckte.
Im Mai 1919 kamen die Frauen der Länderausschüsse in Zürich zusammen und der IFDF wurde umbenannt in den noch heute geführten Namen Internationale Frauenliga für Frieden und Freiheit (IFFF), deren erste Vizepräsidentin bis 1924 Lida Gustava Heymann war. Nach dem Krieg, November 1918, bekamen Frauen in Deutschland das aktive und passive Wahlrecht, sodass 1919 die ersten freien Wahlen gleichberechtigt stattfinden konnten. Für eine umfassende politische Bildung brachte Lida Gustava Heymann gemeinsam mit Anita Augspurg nun die Monatszeitschrift Die Frau im Staat heraus.
Seit 1979 können wir neben den Bundestags-, Landtags- und Kommunalwahlen auch das Europäische Parlament wählen. Sie ist eine der größten demokratischen Wahlen der Welt: Die Europawahl. Im Juni 2024 ist es wieder so weit. Erstmals dürfen in Deutschland auch Menschen ab 16 wählen gehen. Nicht in allen Ländern Europas gilt das Wahlrecht ab 16. Das ist noch in Österreich und Malta der Fall, in Griechenland ab 17 Jahren. In Frankreich wurde es zum Beispiel noch nicht herabgesetzt.
Was ist eure Meinung dazu? Diskutiert dazu.
Was wird gewählt
Bei den Wahlen werden alle fünf Jahre die Abgeordneten des Europäischen Parlaments bestimmt.
Achtung: Der Unterschied zwischen EU und Europa
EU bedeutet nicht Europa? Wem ist diese Verwechslung auch schon einmal passiert? Hier werden die Unterschiede zwischen den Begriffen zusammengefasst.
Während Europa ein Kontinent ist, stellt die EU (als Abkürzung für Europäische Union) einen Staatenverbund dar. Die EU ist eine politisch-wirtschaftliche Union von 27 europäischen Ländern, die bestimmte politische, wirtschaftliche und rechtliche Strukturen, aber auch gemeinsame Werte teilen.
Europa hingegen bezieht sich auf den geografischen Kontinent, der eine Vielzahl von Ländern umfasst, einschließlich solcher, die nicht Mitglieder der EU sind.
Das Europäische Parlament (EP) ist das einzige direkt gewählte Organ in der EU. Seit 1979 werden seine Abgeordneten von den Bürgerinnen und Bürgern der Mitgliedsländer gewählt. Die wesentlichen Aufgaben des Parlaments sind:
- Mitwirkung an der Gesetzgebung
- Demokratische Kontrollrechte
- Genehmigung des EU-Haushalts
Die Plenarsitzungen des EP werden in Straßburg abgehalten, die Ausschusssitzungen finden in Brüssel und Straßburg statt. Im Gegensatz zu nationalen Parlamenten kann das EP aber keine Gesetze vorschlagen – das Initiativrecht hat allein die Europäische Kommission.
https://www.europarl.europa.eu/portal/de
https://dserver.bundestag.de/btd/20/034/2003499.pdf
https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2022/kw45-de-europawahlgesetz-917458
Der deutsche Frauenrat schreibt auf ihrer Homepage:
„Europas Demokratie steht unter Druck. Wenn Anfang Juni Millionen Europäer*innen an die Wahlurnen treten, gilt es einen Rechtsruck im Europaparlament abzuwehren. Denn in der gesamten Union sind rechte Kräfte auf dem Vormarsch. Bei der Europawahl wird es auch darum gehen, hart erkämpfte Frauenrechte und selbstbestimmte Lebensentwürfe mit der Stimmabgabe zu verteidigen.“
(https://www.frauenrat.de/europawahl-2024/)
Unterscheidet sich das Statement von den Zielen Lida Gustava Heymanns? Was hat sich seitdem verändert?
Optional: Schau dir hierfür auch die Infografiken zu den Entwicklungen im Europäischen Parlament an. https://www.europarl.europa.eu/topics/de/article/20190226STO28804/frauen-im-europaischen-parlament-infografik
Mode
Anwendbar in:
SEK II/PGW/Deutsch/Theater
Lebensentwürfe/Gesellschaft
Kultur der Digitalität/Neue Medien/Projektimpulse
Diversität/Geschlechtersensibler Unterricht
Hinweis für Lehrkräfte: Dieses Arbeitsblatt fördert kritisches Denken über die Verwendung von Mode als Mittel der Selbstausdruck und politischen Statements. Es kann auch dazu dienen, Verbindungen zwischen Mode, historischen Entwicklungen und sozialen Veränderungen herzustellen.
Kleidung ist viel mehr als nur Stoff auf unserem Körper. Sie sagt eine Menge darüber aus, was als normal gilt und beeinflusst, wie wir über unseren Körper, ü über unser Geschlecht, unser Aussehen, unsere Bewegungen, unseren Geschmack und unser Selbst- sowie Fremdbild denken. Mode ist spannend, weil sie uns einen Einblick in private und politische Spären gibt und Überschneidungen offenlegt. Mode hat deshalb eine große Bedeutung, weil sie nicht nur geschichtlichen Wandel, sondern auch kulturelle Sebstverortung beeinflusst.
Symbole in der Mode
Einführung: Die Bedeutung der Mode in der Geschichte
Kleidung ist immer auch Ausdruck von Normen, kulturellen Konzepten, Geschlechterrollen und politischen Haltungen. Mode beeinflusst, wie wir über uns selbst und andere denken. In diesem Arbeitsblatt werden wir uns auf die feministische Mode konzentrieren und untersuchen, wie sie als Ausdruck feministischer Ideen dient.
Historischer Hintergrund der Frauenmode im 19. Jahrhundert
Exkurs: Die Männermode
Der bürgerliche Männeranzug betonte Funktionalität und Sachlichkeit im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts. Röhrenhosen, Hemd, Jacke und Weste wurden zur bürgerlichen Normkleidung, die bis heute Bestand hat. Davor gab es sehr viel mehr Möglichkeiten (für die Oberschicht), um sich als Mann in der Mode auszudrücken: dazu zählen Stoffe und Farben, die heute allgemein eher mit Frauenmode assoziiert werden, aber auch das Tragen von Ohrringen und Schmuck, Schleifen und Absatzschuhe.
Einflüsse auf die Moden der Zeit
Moden wurden von historischen Stilen, wie der Renaissance und dem Rokoko, sowie von osteuropäischen Einflüssen beeinflusst. Insbesondere Pelzmode spielte eine Rolle.
Feministische Reformen und die Rolle der Frauenbewegung
Im frühen 19. Jahrhundert hatte die Mode eine lockere Form. Zwischen 1825 und 1830 kehrte die Frauenmode mit der Biedermeiermode zu einem konservativeren Stil zurück, der Krinoline (ein Reifrockgestell) und eine enge Taille beinhaltet. Frauen wurden durch verschiedene Arten von Korsetts (eine eng anliegende Unterkleidung) geformt, was ihre gesellschaftliche Rolle widerspiegelte. Gegen steife Ordnungsmodelle und Geschlechtervorstellungen in Familie und Gesellschaft formierte sich im wilhelminischen Deutschland eine vielschichtige Reformbewegung.
Im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts wurden Frauenmoden, insbesondere das Korsett, europaweit Gegenstand von Reformen. Ärzte, Künstler:innen und die bürgerliche Frauenbewegung spielten dabei eine wichtige Rolle.

Über Generationen hinweg galt die durch das Korsett hervorgerufene Wespentaille als weibliches Ideal. Seit der Jahrhundertwende bekämpften nun zumeist Frauenrechtlerinnen das traditionelle Korsett als Symbol der Unfreiheit der Frauen. Arbeitende Frauen und Mitglieder der Frauenbewegung bevorzugten lockere Blusen und Röcke statt aufwendiger Kostüme. Sogenannte Reformkleider zeichneten sich durch weite Schnitte aus, manche wirkten wie römische oder griechische Tuniken.
Lida Gustava Heymann erinnert sich, wie sie das erste Mal Anita Augspurg sah:
“Die ersten Worte, die ich von Anita Augspurg vernahm, lauteten „Wo ist das Recht der Frau?“… Am Rednerpult stand ein Mensch in an griechische Art erinnerndem Gewände aus braunem Sammet. Schon ergrauendes kurzes Haar umrahmte eine hohe Stirn, unter der zwei klare Augen blitzten.”

Die Münchner Kammerspiele schreiben über ihre Theater-Performance “Anti War Women”:
„Mit Blick auf das Jahr 1915 und den Ersten Weltkrieg sucht „Anti War Women“ nach mutigen Visionen fürs Hier und Jetzt. Die Münchnerinnen Lida Gustava Heymann und Anita Augspurg organisieren gegen jede Wahrscheinlichkeit einen Frauenfriedenskongress in Den Haag. Die Ärztin Hope Bridges Adams-Lehmann vermittelt zwischen ihrer Heimat England und ihrer Wahlheimat Deutschland. „Anti War Women“ legt Zugänge zu verschütteten Geschichten zivilen Ungehorsams und politischer Aktion frei. In musikalischen Beschwörungen leihen die Schauspieler*innen ihre Körper den Stimmen von visionär denkenden Kriegsgegnerinnen, aber auch der Gewalt, die sie und ihr Umfeld 1915 direkt erfuhren. Was erzählen uns ihre Visionen und Strategien des Widerstands in wiederkehrenden Zeiten des Krieges?“
Aufgabe:
Schau dir die Kostüme des Ensembles an und lies dir den Text der Münchener Kammerspiele durch.
Beantworte folgende Fragen:
Frage 1.: Wie spiegelt sich das Thema der Theater-Performance in den Kostümen wieder? Was fällt dir daran auf?
Frage 2.: Welches Kleidungsstück symbolisiert für dich Feminismus oder feministischen Aktivismus? Erläutere warum.
Zusatz: Mode von heute
Aufgabe 1.: Wähle ein Kleidungsstück oder Accessoire (z.B., T-Shirt, Button, Schmuck, Hose, Mütze): Recherchiere ggf. kurz die Geschichte des Kleidungsstücks.
Aufgabe 2.: Beschreibe das ausgewählte Kleidungsstück oder Accessoire. Welche Elemente fallen dir besonders auf?
Aufgabe 3.: Was denkst du, könnte die Botschaft oder die Idee hinter diesem Symbol sein?
Aufgabe 4.: Überlege, wie Mode als Mittel des Selbstausdrucks und politischen Statements genutzt werden kann.
Diskussion: Mode als Ausdruck von Identität und politischen Ideen
Besprecht die Ergebnisse in der Gruppe. Welche Erkenntnisse ergeben sich aus der Auseinandersetzung mit euren Kleidungsstücken für die Verwendung von Mode als Mittel der Selbstausdruck und politischen Statements? Wie können Symbole in der Mode zur Förderung von feministischen Ideen beitragen?
Reflexion: Veränderung der Mode im Wandel der Zeit
Denkt darüber nach, wie sich Mode im Laufe der Zeit verändert hat und welche Auswirkungen dies auf gesellschaftliche Normen und politische Ideen hatte. Wie können Veränderungen in der Mode gesellschaftliche Veränderungen abbilden?
Recherchetipps:
https://www.bpb.de/lernen/kulturelle-bildung/199041/mode/
Fluter. Heft 76. Mode. In: https://www.fluter.de/heft76
Denkmal
Anwendbar in:
SEK II/Geschichte/Deutsch/Theater
Zeitgeschichte/Kultur der Digitalität/Neue Medien/Projektimpulse
SEKII Kaiserreich/Frauenwahlrecht/Widerstand/ Bildung in der digitalen Welt
Zukunft braucht Herkunft
“Nur das, was in Museen ausgestellt, in Denkmälern verkörpert und in Schulbüchern vermittelt wird, hat auch die Chance, an nachwachsende Generationen weitergegeben zu werden.”
Aleida Assmann in: Das neue Unbehagen an der Erinnerungskultur. Eine Intervention, 3. erw. und akt. Auflage, 2020
Heymann und Augspurg waren gezwungen, ihren Lebensabend im Schweizer Exil zu verbringen. Das war für die beiden engagierten Frauen überaus schmerzlich, denn es bedeutete unter anderem den Verlust ihres riesigen Archivs der deutschen Frauenbewegung, das von den Nationalsozialisten 1934 konfisziert und zerstört wurde.
„Wenn die Frauen nur erst mehr geschichtliche Quellenstudien betreiben werden, dürfte sich wahrscheinlich herausstellen, dass den deutschen Frauen an der Befreiung vom fremden Joche … ein weit größerer Anteil zufällt, als die Herren Geschichtsschreiber uns mittzuteilen für gut befinden“, schrieb Heymann in ihrer Autobiografie, die sie mit Anita Augspurg verfasste. (Referenz) Oder: Nur wer seine Wurzeln kennt, kann Gegenwart und Zukunft (mit)gestalten.
#makethemvisible gesteht weiblich geprägten Perspektiven, Texten und Themen eine ebenso wesentliche gesellschaftliche Bedeutung zu wie männlichen Sichtweisen und Lebenswirklichkeiten. Zugleich räumt sie dem weiblichen Vermächtnis entsprechenden Platz in der Erinnerungskultur ein.
Was fällt Euch zu Frauen und Erinnerungskultur ein? An welche prägenden Frauen erinnert Ihr Euch?
Hier ein paar Anregungen und Ideen:
Afrodeutsch – Die Aktivistin May Ayim (1960–1996), Mitgründerin der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland (1986).
„Erst mit der Umbenennung des Gröbenufers in May-Ayim-Ufer 2010 sollte es die Schwarze Community in Deutschland schaffen, sich als selbstbestimmte Teilkultur in die deutsche Nation und deren Geschichte und Gegenwart einzuschreiben.“

- Welche Autorinnen, Journalistinnen, Wissenschaftlerinnen, Politikerinnen, Künstlerinnen, Fotografinnen, Wissenschaftlerinnen oder Aktivistinnen kennt Ihr?
- Welchen Frauen seid Ihr auf Euren Reisen, in Ausstellungen, Büchern, Filmen oder Theaterstücken begegnet? Warum beeindruckten sie euch?
- Wie wird in eurem Ort an Frauen erinnert? Wie werden sie sichtbar gemacht – oder auch nicht? Wohnt Ihr vielleicht in einer Straße, die einer Frau gewidmet ist?
- Welche Autorinnen habt ihr in der Schule kennengelernt?
Aufgabe:
Tauscht euch darüber aus, wie viele Personen euch eingefallen sind:
Was sind eure Gedanken dazu?
Was fasziniert Euch, was irritiert Euch?
Was sollten andere von ihnen wissen, lesen oder sehen?
Wie baut man ein virtuelles Denkmal?
- Konzept für ein (Virtuelle) Denkmal:
Skizziere Ideen für ein virtuelles Denkmal. Dies könnte Skizzen, Beschreibungen der Struktur, interaktive Elemente und Erläuterungen der symbolischen Bedeutung umfassen.
- Biografische Darstellung im virtuellen Denkmal:
Sammle und wähle die wichtigsten biografischen Elemente von Lida Gustava Heymann für ein virtuelles Denkmal aus. (Link: “Grundlagen” Lida Gustava Heymann)
Wie kann man die Schlüsselmomente ihres Lebens und ihres Engagements visuell darstellen?
Tauscht euch darüber aus, welche digitalen Tools dafür in Frage kommen könnten. Welche kennt ihr?
Wie werden die virtuellen Tools zu einem Denkmal?
