Foto: Andreas Henn

Was bisher geschah

Bürgerinnen und Bürger sind in allen teilnehmenden Städten zusammengekommen, um Ideen zu teilen, zu diskutieren und gemeinsam Projekte vor Ort anzugehen. Dadurch entstehen in ganz Deutschland vielfältige Projekte, die vielerorts das Leben nachhaltiger und lebenswerter machen. Einblicke in die erfolgreiche Zusammenarbeit von Zivilgesellschaft und Verwaltung sowie in die entstandenen Projekte selbst finden Sie hier.

Projekte aus ganz Deutschland

Klima-Checker: Einsatz für einen klimafreundlicheren Lebensstil in Oberhaid

An einem Klima-Tag hatten Jugendliche in Oberhaid als “Klima-Checker” die Gelegenheit, in einem interaktiven Projekt mehr über den Klimawandel zu lernen. Im Fokus standen die Themen “Hitze” und „Wasser“. Begleitet wurde dieser Aktionstag durch “Klimabeutel für zuhause”, mit denen Experimente und Messungen rund um Wind, Niederschlag, Feuchtigkeit und Temperaturen sowie Wasserverbrauch im Haushalt durchgeführt werden konnten. Die Kinder entwarfen auf Basis des Gelernten eine Wunschliste zum Umgang mit dem Thema Klima an die Gemeinde Oberhaid. Darin teilten die Kinder und Jugendlichen auch Tipps & Tricks für einen klimafreundlichen Lebensstil in ihrer Heimat mit. Im Anschluss an den Klima-Tag lebt das Projekt nun durch die sogenannten Klimabeutel weiter, die zur Ausleihe in der örtlichen Bücherei zur Verfügung stehen. Gemacht sind diese für “Klima-Checker“ und weitere Neugierige, die sich mit Fragen rund um Hitze und Wasserverbrauch beschäftigen wollen.

Die Projektidee entstand im Rahmen von „Oberhaid besser machen“ und wurde von engagierten Bürgerinnen und Bürgern mit Unterstützung der Gemeinde Oberhaid umgesetzt.

Foto: Gemeinde Oberhaid

Ein Ort für jedes Alter in Oberhaid

Jung trifft Alt in Oberhaid! Um den öffentlichen Raum für alle Generationen als Begegnungsort zu nutzen, hat sich eine Gruppe Engagierter in Oberhaid dafür stark gemacht, einen Platz mit Calisthenics-Anlage und Boulebahn zu schaffen. Die Idee dazu entstand auch aus den Wünschen, die in Staffelbach und Unterhaid gesammelt wurden und beantwortet die Frage, wie der Stadtkern zu einer lebenswerteren Umgebung für alle Generationen werden kann.

Die Idee, wurde im Rahmen der Initiative “Oberhaid besser machen” entwickelt und wird seitdem finanziell und organisatorisch von der Gemeinde Oberhaid unterstützt.

Foto: Freepik

Begegnungsbänke für Greiz

Mit der Installation von Sitzbänken schafft Greiz neue Orte zum Zusammenkommen der Greizer und Greizerinnen. Diese Sitzbänke sollen nicht nur für Erholung & Barrierefreiheit sorgen, sondern auch von örtlichen Restaurants gepflegt werden. Die Idee dahinter ist es, die Sitzbänke mit regelmäßigen Genuss-Events zu verbinden. Mit Veranstaltungen wie „Probier dich durch Greiz“ oder „Pop-up-Café-Events“ werden die Bänke zu Treffpunkten & Orten des Austauschs. Der Startschuss für dieses Projekt ist ein „Bank-Hopping“-Tag, bei dem die Sitzbänke offiziell eingeweiht & die Idee vorgestellt wird. So entstehen dauerhaft Orte, die Greiz nicht nur schöner & barrierefreier machen, sondern auch die Gastronomie vor Ort fördern.

Dieses Projekt entstand im Rahmen von “Greiz besser machen” und wird in Kooperation von der Stadtverwaltung, Greizer Vereinen und engagierten Bürgern und Bürgerinnen umgesetzt.

Foto: Stadt Greiz

Alle für einen – einer für alle: ein neuer Marktplatz für Herzberg an der Elster

Damit Jung und Alt, Anwohnende und Gewerbetreibende gemeinsam die große freie Fläche des Herzberger Marktplatzes zu einem einladenden Ort der Begegnungen umgestalten können, hat die Stadt Herzberg zu Tischgesprächen mit den verschiedenen Interessensgruppen geladen. Sowohl die Vertretungen von Gastronomie und Geschäften als auch Anwohnende unterschiedlichen Alters wurden zu ihren Wünschen für die Neugestaltung des Marktplatzes befragt. Besonderer Fokus lag dabei auf der Frage wie der Ort für alle Menschen in Herzberg lebenswerter gestaltet werden kann. So wurden Fragen zu Begrünung, der Installation eines Brunnens, familienfreundlichen Toiletten, Kulturangeboten, Sitzmöglichkeiten u.v.m. ausgiebig diskutiert. Die Ideen zu Umgestaltung werden in der nächsten Phase mit Pop-Up Modellen getestet.

Im Rahmen des Projekts “Herzberg besser machen” konnte die Stadt Herzberg dieses für alle Menschen in Herzberg bedeutsame Großprojekt angehen, und die Bewohnenden und Gewerbetreibenden durch das Beteiligungsprojekt in der Umsetzung mitnehmen.

Foto: Stadt Herzberg (Elster)

Jugendbeteiligung durch E-Sport im Stadtteil Wanne in Herne

Die steigende Mediennutzungszeit in den vergangenen Jahrzehnten hat auch an den Angeboten von Sportvereinen keinen Halt gemacht. Um die attraktiv gewordenen Begegnungen in Videospielen medien-, gesundheits- und sportpädagogisch zu begleiten, haben sich Engagierte des DSC Wanne durch die Tischgespräche dafür stark gemacht, einen Raum für solche Begegnungen zu schaffen und damit den Leerstand in Wanne zu bekämpfen. Aus dieser Initiative geht die Eröffnung eines E-Sport-Centers auf dem Christuskirchenvorplatz der Wanner City hervor.
Mit Hilfe der Stadtverwaltung wird nun eine alte Spielhalle angemietet und renoviert, die ab Januar 2025 als zentraler sowie öffentlich zugänglicher Ort für Jugendliche zum Thema E-Sports und Medienkompetenz die Türen öffnet. Das Programm soll um Angebote zur Jugendförderung, Demokratieförderung und Arbeitsintegration ergänzt werden.

Das Projekt ist im Rahmen der Tischgespräche von “Wanne besser machen” zwischen Engagierten aus der Zivilgesellschaft, der Herne Wirtschaftsförderung und der Stadtverwaltung entstanden.

Foto: Dennis Kazakis

Orte der Begegnung in Blankenburg im Harz

Unter dem Motto “Grüne Oase” soll der Faktoreihof vor der Stadtverwaltung nach biodiversen Gesichtspunkten begrünt werden. Um eine “lebenswerte Innenstadt für alle” zu gestalten, sollen Teile der Fläche nun attraktiv umgestaltet werden. Über mehrere Tischgespräche wurden Umgestaltungspläne gesammelt und im Herbst 2024 konkretisiert. Durch das Entfernen von Betonplatten sowie die Bepflanzung mit Sträuchern, Wildblumen und Apfelbäumen wird wieder ein einladender Ort für die Bewohnerinnen und Bewohner geschaffen sowie Lebensräume und Nahrungsquellen für Vögel, Insekten und Kleintiere geboten. Dieses neu geschaffene Stadtgrün wird eine positive Wirkung auf das Stadtklima haben – insbesondere durch Kühlung, Schattenspende, Lärmminderung, Frischluftversorgung und die Filterung von Schadstoffen. Zudem wird die Fläche optisch aufgewertet und lädt künftig zum Verweilen ein.

Ebenso wie der Faktoreihof ein Ort der Begegnung wird, soll auch der Aufenthalt im Stadtteil Regenstein attraktiver werden. Hierzu ist geplant, sieben Sitzbänke zu installieren, die Orte des Austauschs und Zusammenkommens werden sollen. Diese sollen gemeinsam mit den Blankenburger Bürgerinnen und Bürgern in einer öffentlichen Veranstaltung eröffnet werden.

Diese Ideen wurden im Rahmen des Projektes “Blankenburg besser machen” von engagierten Bürgerinnen und Bürgern gemeinsam mit der Stadtverwaltung von Blankenburg entwickelt und umgesetzt.

Foto: Stadt Blankenburg (Harz)

Gründung der 3-Täler-BürgerEnergie eG in Sulz

Mit der Gründung der Energiegenossenschaft in Bürger:innenhand soll Sulz bei der Versorgung mit Energie unabhängiger werden. Nicht nur die Stärkung des Standorts Sulz in der Energiegewinnung steht im Mittelpunkt des Vorhabens, sondern auch der Ausbau regenerativer Energien, der eine neue und nachhaltige Form der Versorgung für die Region bieten soll. Die Bürgerinnen und Bürger können als Mitglieder die Genossenschaft zur lokalen Kapitalanlage nutzen und haben ein Mitspracherecht in der Geschäftsführung.

Der Gründungsprozess wurde durch die Stadtverwaltung im Rahmen des Projekts “Sulz besser machen” unterstützt und mit Workshops und Aktionstagen begleitet. Weitere Einblicke in den Prozess der Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern in Sulz bietet dieses Video.

Foto: Julia Luft

Der LITZENDORFLADEN – ein Dorfladen für alle!

Der Dorfladen in Litzendorf soll schließen, weil der bisherige Besitzer den Laden nicht mehr bewirtschaften kann. Doch ihren Laden als Ort zum Einkaufen, Treffen und zum Austausch wollen die Bürgerinnen und Bürger nicht aufgeben. Sie wollen den Dorfladen in Zukunft genossenschaftlich organisieren und eine saisonale & regionale Grundversorgung sicherstellen. Darüber hinaus soll der Dorfladen ein Treffpunkt und Veranstaltungsort für die gesamte Gemeinde sein.

Die Idee, den LITZENDORFLADEN als Ort für Gemeinschaft und Nachhaltigkeit im Dorf zu gestalten, wurde von engagierten Bürger:innen im Rahmen des Projekts „Litzendorf besser machen“ entwickelt und wird vom Gewerbeverein Litzendorf und der Gemeindeverwaltung unterstützt.

Poster: Rebecca Haas, Edith Obrusnik /kommunales Projektmanagement Litzendorf

„Straßen sind zum Feiern da!“ – Buchholz wirbt für nachhaltige Mobilität

Im Rahmen der europäischen Mobilitätswoche im September 2023 in Buchholz stand das Thema „Nachhaltige Mobilität“ im Mittelpunkt. Engagierte Bürgerinnen und Bürger organisierten sechs parallel stattfindende Straßenfeste, die einen Raum des Austauschs zwischen Zivilgesellschaft und Stadtverwaltung boten. Außerdem ermöglichten die Straßenfeste den Buchholzer Bürger:innen, den sonst von Autos genutzten Raum für die Zusammenkunft und gemeinschaftliches Feiern zu nutzen. Durch diese Aktion wird deutlich, wie der Ausbau nachhaltiger Mobilität eine Stadt lebenswerter für ihre Bewohnerinnen und Bewohner machen kann.

Die Idee für dieses Projekt entstand im Rahmen von „Buchholz besser machen“ im Sommer 2023. Die Stadtverwaltung beteiligte sich mit einer Lastenrad-Aktion an den Straßenfesten und unterstützte die Organisatorinnen und Organisatoren bei der Planung und Umsetzung.

Foto: Stadt Buchholz

Essbares Schwelm

Lebensmittelproduktion geht nur auf dem Land? Das glauben Schwelmer Bürgerinnen und Bürger nicht! Sie wollen die Lebensmittelproduktion auch in die urbane Umgebung integrieren, indem geeignete städtische Flächen dazu genutzt werden, allerlei essbare Pflanzen in der Stadt unterzubringen. Als erstes Areal zur Bepflanzung soll der aufgegebene Spielplatz Mühlenteich dienen. Mit dem Ziel vor Augen, die Biodiversität in städtischen Gebieten zu erhöhen, setzen sich Bürger:innen vor Ort für dieses Projekt ein. Im Fokus steht dabei weiterhin die Förderung von ökologischem Bewusstsein, Bürgerbeteiligung und Partnerschaften für eine nachhaltige Lebensmittelproduktion.

Eine Gruppe Engagierter entwickelte dieses Projekt im Rahmen von „Schwelm besser machen“. Für die Realisierung ist eine Ratsvorlage erforderlich, die vom Rat der Stadt Schwelm entschieden wird. Die Stadtverwaltung zeigt sich interessiert an einer Vorstellung der Vorschläge, sobald ein konkretes Konzept vorliegt und unterstützt dieses gerne.

Foto: Stadt Schwelm

Sustainable Development Goals im Eichstätter Stadtbild

Die nachhaltige Entwicklung unserer Gesellschaft ist ein vielfältiges und breites Thema. Die Vereinten Nationen haben Zielsetzungen formuliert, die das Anliegen zusammenfassen. Um für nachhaltige Entwicklung in der Gesellschaft zu sensibilisieren, möchten Bürgerinnen und Bürger in Eichstätt die 17 sogenannten Sustainable Development Goals (SDGs) in ihrer Stadt sichtbar machen und um Informationsangebote ergänzen. Es gibt schon viele Ideen, wie dieses Vorhaben verwirklicht werden kann – z.B. durch Streetart oder bunte Hocker über die Innenstadt verteilt.

Im Rahmen von „Eichstätt besser machen“ entwickelten Bürgerinnen und Bürger diese Idee und arbeiten derzeit an der konkreten Umsetzung im Jahr 2024. Dabei werden die Engagierten von der Stadtverwaltung unterstützt.

Foto: Freepik

Selbstbedienung bei der Fahrradreparatur in Litzendorf

Was wenn auf der Radtour plötzlich ein Reifen platt ist? In Litzendorf soll ein Schlauch-o-mat solche Situationen retten. Engagierte Litzendorferinnen und Litzendorfer entwickelten die Idee und fanden gemeinsam mit der Stadtverwaltung einen geeigneten Standort, Hersteller sowie Betreiber. Mit einem solchen Automaten sind Radreisende in der Region unabhängig von Ladenöffnungszeiten und einer Tour steht nichts mehr im Weg!

Das Projekt entstand im Rahmen von „Litzendorf besser machen“ und wird in Zusammenarbeit von Zivilgesellschaft, Fahrradhändlerinnen und – händler aus der Region und der Stadtverwaltung umgesetzt.

Foto: viarprodesign/Freepik

Ein Tauschhaus für Buchholz

Eine Gruppe von Bürgerinnen und Bürgern möchte zur Nutzung vorhandener Ressourcen motivieren und Abfall vermeiden. Die Idee: ein Tauschhaus! Recycling und Upcyling retten Geliebtes, schaffen Neues, können richtig Spaß machen und Menschen zusammenbringen. Ein gut zugängliches, zentrales Tauschhaus ist ein Gewinn für Menschen und Umwelt und ein Flyer mit allen Orten zum Re- und Upcyclen hilft beim Finden.

Die Planung des Projekts erfolgte im Rahmen von „Buchholz besser machen“ und die aktiven Bürgerinnen und Bürger werden in der Umsetzung von der Buchholzer Stadtverwaltung, insbesondere bei der Standortsuche und Genehmigung, unterstützt.

Foto: Stadt Buchholz