181. Bergedorfer Gesprächskreis
Reinventing the German (Business) Model?
Germany’s Role in a World of Deglobalization and Geopolitical Tension
17. - 18. März 2023 in Berlin
Seit ihren Hochzeiten vor der Weltfinanzkrise hat die Globalisierung an Antrieb verloren. Vor dem Hintergrund zunehmender geopolitischer Spannungen, insbesondere mit Blick auf die chinesisch-amerikanische Rivalität und drohende wirtschaftliche Entkopplung, Risse in der regelbasierten internationalen Wirtschaftsordnung, die Coronapandemie und daraus resultierende Unterbrechungen von Lieferketten sowie die geoökonomischen Konsequenzen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine, scheint eine neue Ära der Deglobalisierung anzubrechen. In einer Zeit, in der potenziell alles eine Waffe darstellen kann („weaponization of everything“), bemühen sich Regierungen verstärkt darum, wirtschaftliche Abhängigkeiten zu reduzieren, Lieferketten resilienter zu machen und nationale Industrien zu schützen. Für Deutschland mit seiner exportabhängigen, stark vernetzten Wirtschaft und – bis vor kurzem – fast bedingungslosen Akzeptanz gegenüber der Globalisierung und wirtschaftlicher Interdependenz ist die Aussicht auf einen Prozess der Deglobalisierung besonders besorgniserregend. Ist das deutsche Geschäftsmodell überholt, und wie sieht seine Zukunft aus – Scheitern, Reform oder Neuerfindung?
Der 181. Bergedorfer Gesprächskreis befasste sich damit, wie das deutsche Wirtschaftsmodell aktualisiert werden kann, und was notwendig ist, um es an ein von Großmächte-Konkurrenz und Deglobalisierung geprägtes 21. Jahrhundert anzupassen.
Die Teilnehmenden des 181. Bergedorfer Gesprächskreis waren 35 hochrangige Entscheidungstragende aus Politik, Administration, Wissenschaft und Medien aus Deutschland, Europa, den Vereinigten Staaten und Asien.