Mriya Quartett

Foto: Roman Ohem

2x hören: Keine Angst vor Lyatoshynsky

Er ist die Vaterfigur der modernen ukrainischen Musik: Borys Lyatoshynsky. Generationen von angehenden Komponistinnen und Komponisten – darunter Valentin Silvestrov – sind bei ihm in die Lehre gegangen oder ließen sich von ihm inspirieren. Im Mittelpunkt dieses Gesprächskonzerts stand eine Suite für Streichquartett des 1968 in Kiew gestorbenen Komponisten. Lyatoshynsky hat sie während des Zweiten Weltkriegs komponiert – zu einer Zeit, als er auf der Flucht war. Die ukrainischen Volkslieder, die er in dem Werk verarbeitet, sind eine Vergewisserung der eigenen musikalischen Identität. Sie erscheinen auch angesichts des derzeitigen Kriegs in der Ukraine wie Mahnmale einer Kultur, deren Kraft und Geschichte weder vergessen noch zerstört werden dürfen.

Auf die Spuren von Lyatoshynskys Musik machen sich gemeinsam mit Musikvermittler Rafael Rennicke die vier Gründungsmitglieder des ukrainischen Exil-Ensembles „Mriya“ (Der Traum).

Moderation: Rafael Rennicke, Musikvermittler

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Ukraine & Beyond - 2× hören: Keine Angst vor Lyatoshynsky

Impressionen

  • alle Fotos: Claudia Höhne

Mriya Quartett

Foto: Claudia Höhne

Nach dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine flüchtete die Violinistin Kateryna Suprun nach Deutschland und initiierte ein Streichquartett mit geflüchteten Kolleginnen Hanna Tsurkan, Yevheniia Zeziukova und Olga Driga aus der Ukraine. Bei ihrem Debutkonzert in Bremen im Mai 2022 wurde das Quartett „Mriya“ (Der Traum) getauft. Mittlerweile ist das Streichquartett zu einem ganzen Orchester angewachsen, in dem sich geflüchtete ukrainische Musiker:innen vereinen, um die Musik ihrer Heimat dem deutschen Publikum nahe zu bringen. Auf die umjubelte Premiere in der Hamburger Laeiszhalle folgten Einladungen u. a. in die Elbphilharmonie und die Berliner Philharmonie.