Wege aus dem Rohstoffdilemma
Umfrage der Körber-Stiftung zeigt: Deutsche wollen Rohstoff-Abhängigkeit reduzieren.
Die große Mehrheit der Bundesbürger:innen (80 Prozent) findet es sehr wichtig bis wichtig, dass Deutschland seinen Rohstoffverbrauch reduziert. 85 Prozent der Befragten halten es zudem für wichtig, dass Deutschland und die EU Konzepte entwickeln, um die Abhängigkeit von Importen kritischer Rohstoffe zu reduzieren. Gefragt nach dem Abbau heimischer Rohstoffvorkommen am Beispiel des Lithiumvorkommens im Oberrheingraben befürworten 57 Prozent der Bevölkerung, dass Deutschland versuchen sollte, diese trotz möglicher Umweltfolgen abzubauen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag der Körber-Stiftung.
Rohstoffreduzierung im Alltag: der Wille ist da, die Umsetzung hat noch Potenzial
80 Prozent der Befragten sehen in erster Linie die Hersteller in der Verantwortung, für eine Reduzierung des Rohstoffverbrauchs bei der Herstellung von Produkten zu sorgen. Dabei fühlen sich 70 Prozent der Befragten nicht gut über den Rohstoffbedarf vieler Alltagsprodukte informiert. Hinsichtlich der eigenen Möglichkeiten zur Reduzierung des Rohstoffverbrauchs gibt die Mehrheit der Befragten (54 Prozent) an, bereits die Reparatur von Elektro- oder Haushaltsgeräten einem Neukauf vorzuziehen. Über ein Drittel der Bevölkerung (39 Prozent) kann sich das zukünftig vorstellen. Ganz anders sieht es bei der Nutzung von Sharing-Angeboten für Auto, Fahrrad und Co. aus. Hier geben lediglich 11 Prozent der Befragten an, dass sie solche Angebote bereits nutzen, ein Drittel (33 Prozent) könnte es sich vorstellen. Für eine Mehrheit der Bevölkerung (53 Prozent) kommt diese Maßnahme eher nicht in Frage.
Ausstellung „Man & Mining“ im Museum der Arbeit in Hamburg zeigt künstlerische Positionen zum Thema der globalen Ressourcenextraktion und lädt zur aktiven Auseinandersetzung ein
Die Ausstellung „Man & Mining“ (17.11.2023 – 1.5.2024) nimmt anhand von verschiedenen künstlerischen Positionen (u.a. von Unknown Fields, Danny Franzreb, Lu Guang, Lisa Rave, Sebastião Salgado und Gabriella Torres-Ferrer) das Ungleichgewicht, das der weltweite Rohstoffabbau verursacht in den Fokus. Vor allem nicht nachhaltige Abbaupraktiken von kritischen Rohstoffen wie Erz, Gold, Mangan oder Seltener Erden – die für elektronische Produkte wie Tablets und Smartphones zentral sind – haben massive Belastungen zur Folge, die zu immer größeren ökologischen, ökonomischen und sozialen Problemen führen. Der mit der Körber-Stiftung gemeinsam konzipierte partizipative Ausstellungsbereich „Man WITHOUT Mining“ lädt Ausstellungsbesucher:innen dazu ein, sich mit Fragen des eigenen Konsumverhaltens und mit den globalen Herausforderungen des Abbaus kritischer Rohstoffe auseinanderzusetzen.
Alle Informationen zu dem Ausstellungsbereich „Man WITHOUT Mining“ finden Sie hier: https://koerber-stiftung.de/projekte/man-without-mining/
Angebote für Journalist:innen
- Alle Ergebnisse der Forsa-Umfrage „Wege aus dem Rohstoff-Dilemma“ sowie Grafiken zum Download https://koerber-stiftung.de/projekte/man-without-mining/
- Interviews mit den Studienverantwortlichen der Körber-Stiftung Kai-Michael Hartig (Leiter Bereich Kultur) und Sabine Qian (Programm-Managerin Kunst und Museen). Anfrage bitte über den Pressekontakt
- Pressekonferenz zur Ausstellung „Man & Mining“ am 15.11. um 11 Uhr im Museum der Arbeit. Akkreditierung bis zum 13.11. über matthias.seeberg@presse.shmh.de
Pressekontakt
Körber-Stiftung
Claudia Bestenbostel
Pressereferentin
Telefon: +49 40 80 81 92 227
E-Mail: bestenbostel@koerber-stiftung.de