Sozialunternehmer:innen erhalten Zugabe-Preis für innovative Lösungen

Körber-Stiftung ehrt drei Unternehmensgründer:innen 60plus mit je 60.000 Euro

Am Donnerstagabend wurden im LichtwarkTheater in Hamburg-Bergedorf drei herausragende Sozialunternehmer:innen ausgezeichnet. Dr. Titus Bahner (62), Judith Grümmer (64) und Dr. Frank Hoffmann (63) haben mit unternehmerischen Mitteln Lösungen für die gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit gefunden. Dafür erhielten sie von der Körber-Stiftung im Rahmen einer festlichen Gala den mit je 60.000 Euro dotierten Zugabe-Preis. Durch das Programm führte Inka Schneider, Journalistin und Fernsehmoderatorin. Sängerin und Komponistin Pe Werner sorgte für musikalische Einlagen.

Dr. Lothar Dittmer, Vorsitzender des Vorstands der Körber-Stiftung: „Unsere Preisträgerin und Preisträger sind Persönlichkeiten, die uns zeigen: Gesellschaftlicher Wandel braucht den einzelnen Menschen – und aus der Erfahrung vieler Lebensjahre lässt sich die Welt erst recht verbessern! Genau das will unser Zugabe-Preis würdigen.“

Einer für alle, alle für einen: Dr. Titus Bahner

Dr. Titus Bahner tritt mit der „Kulturland-Genossenschaft“ der zunehmenden Spekulation mit landwirtschaftlichen Flächen entgegen. Die Genossenschaft kauft mit den Anteilen ihrer Mitglieder Äcker, Weiden und Wald und stellt diese Flächen regional eingebundenen und ökologisch wirtschaftenden Bauernhöfen sowie Neugründer:innen zur Verfügung – unbefristet und unkündbar.

Die Jury bezeichnete Titus Bahner als „unternehmerischen Visionär für die Zukunft einer kooperativen und gemeinwohlorientierten Landwirtschaft“. Er habe seine große Leidenschaft für eine bessere Beziehung zwischen Mensch und Natur mit seiner Fachkompetenz als Agrar- und Wirtschaftswissenschaftler verbunden.

Ohren auf für Judith Grümmer

Judith Grümmer bietet mit der „Familienhörbuch gGmbH“ Palliativpatient:innen die Möglichkeit, ihre Lebensgeschichten kostenfrei und professionell als Audiobiografien für ihre minderjährigen Kinder aufzunehmen. Dabei erleben viele junge Eltern die Aufnahmearbeiten als Unterstützung bei der Bewältigung ihrer Erkrankung. Für die Kinder bewahren die Hörbücher die Stimmen und Lebensgeschichten ihrer Eltern.

Die Jury würdigte Judith Grümmer für ihren Mut, die Themen Sterben und Tod mitten in die Gesellschaft zu holen. Besonders hervorgehoben wurde ihr sensibler Umgang mit Betroffenen und ihr Engagement für das ideelle Familienerbe.

Mit viel Feingefühl: Dr. Frank Hoffmann

Dr. Frank Hoffmann bildet mit seinem Sozial- und Inklusionsunternehmen „discovering hands gUG“ blinde und stark sehbeeinträchtigte Frauen dazu aus, kleinste Gewebeveränderungen in der Brust von Vorsorgepatientinnen zu ertasten. Damit trägt er zu einer Verbesserung der Qualität der Brustkrebsfrüherkennung sowie zur Inklusion sehbeeinträchtigter Menschen bei.

Er habe nichts weniger erreicht, als eine Innovation in der Gesundheitsbranche und im deutschen Sozialsystem zu verankern. Die Juror:innen sehen in Frank Hoffmann „einen Sozialunternehmer par excellence und ein Vorbild, das anderen Mut macht“.

Angebote für Journalistinnen und Journalisten

  • Pressefotos von der Preisverleihung
  • Hintergrundinformationen zum Zugabe-Preis
  • Interviewmöglichkeit mit den Preisträger:innen und Programmverantwortlichen der Körber-Stiftung (Anfrage bitte über den Pressekontakt)

Pressekontakt
Körber-Stiftung
Inke Maria Horstmann
Pressereferentin
Telefon +49 40 80 81 92-207
horstmann@koerber-stiftung.de

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