Hamburger Woche der Pressefreiheit

Aktionswoche zum Thema Presse- und Informationsfreiheit vom 13. bis 18. Oktober

Die Pressefreiheit ist unverzichtbar für unsere Demokratie. Sie ist ein Grundpfeiler freiheitlich liberaler Gesellschaften und essenziell für Meinungspluralismus und Willensbildung, für Transparenz und Machtkontrolle. Doch an vielen Orten auf der ganzen Welt, auch in Europa und in Deutschland, ist die Pressefreiheit zunehmend bedroht. Desinformation und gezielte Einflussnahme erschweren die Arbeit vieler Medienschaffender. Journalistinnen und Journalisten erleben vermehrt Angriffe und Einschüchterungen, gerade auch im Umfeld von Wahlberichterstattung. Laut dem Barometer für Pressefreiheit 2024 von Reporter ohne Grenzen sind aktuell mehr als 550 Medienschaffende weltweit aufgrund ihrer Arbeit im Gefängnis; mehr als 40 kamen gar ums Leben.

Um auf den Wert von Pressefreiheit und freier Medienberichterstattung aufmerksam zu machen, veranstalten die Körber-Stiftung und die ZEIT STIFTUNG BUCERIUS gemeinsam mit über 30 Partnern auch in diesem Jahr die Hamburger Woche der Pressefreiheit. Die zentrale Aktionswoche, die bereits zum zweiten Mal in Hamburg stattfindet, umfasst ein vielfältiges Programm mit über 30 Veranstaltungen wie Panel-Talks, einer Live-Sendung beim NDR, einem Senatsempfang im Hamburger Rathaus, Live-Podcasts, Newscamps, einer Pop-Up-Redaktion, spannenden Diskussionen, Konferenzen, Mitmach-Aktionen, Bühnenprogrammen, Ausstellungen und Workshops.
NDR Info, RTL Nord, das ZDF Hamburg, DER SPIEGEL und andere Medienorganisationen laden zu spannenden Einblicken hinter die Kulissen ein. STRÖER bringt begleitend eine mehrstufige Bürgerkommunikation auf den digitalen Stadtinformationsanlagen in das gesamte Hamburger Stadtgebiet, u.a. mit Statements von Redakteurinnen und Redakteuren lokaler Medienhäuser.

Einwöchiges Programm mit internationalen Gästen

Geplant ist ein Programm mit internationalen und nationalen Gästen aus Politik, Medien und Gesellschaft, mit Berichten von Medienschaffenden aus der ganzen Welt, etwa aus Russland, Myanmar, USA, Italien, Frankreich, Georgien oder Burma, aber auch aus Thüringen und Hamburg. Los geht es zum Auftakt der Aktionswoche am Sonntag, 13. Oktober, im Fernsehstudio beim NDR. Hier diskutiert tagesschau-Moderator Ingo Zamperoni in einer Live-Sendung zum Thema „Was hält uns noch zusammen?” unter anderem mit der Schriftstellerin Juli Zeh und der Politökonomin Maja Göpel.

Beim Senatsempfang im Hamburger Rathaus als zentrale Eröffnung der Woche am Montag, 14. Oktober, sprechen unter anderem Clayton Weimers, Leiter der US-amerikanischen Sektion von Reporter ohne Grenzen und Dr. Carsten Brosda, Senator der Behörde für Kultur und Medien. Auch ein Keynote von Medienforscher Prof. Bernhard Pörksen, Einordnungen von Prof. Dr. Wolfgang Schulz, Direktor des Leibniz-Instituts für Medienforschung und spannende Diskussionen in der Zentralbibliothek, bei der dpa, dem DJV und dem Hamburger Presseclub sind Bestandteile der Hamburger Woche der Pressefreiheit. Live-Podcasts mit Ingo Zamperoni, des Hamburger Abendblattes sowie vom DIE ZEIT-Team (Das Politikteil) komplettieren das Programm.

Mit dem Exile Media Forum am Dienstag,15. Oktober, und dem Young Exile Media Forum am Mittwoch, 16. Oktober, veranstaltet die Körber-Stiftung Deutschlands größte Fachkonferenz für Exiljournalismus. Die Keynote hält Aye Chan Naing, Mitbegründer, Chefredakteur und Geschäftsführer von Democratic Voice of Burma. Dass Journalismus kein Verbrechen ist, darüber sprechen die georgische Ausnahme-Journalistin und diesjährige Free-Media-Award-Preisträgerin Nastasia Arabuli und die in Italien lebende Journalistin Petra Reski bei der Free Media Lecture der ZEIT STIFTUNG BUCERIUS am Dienstag, 15. Oktober, in der Bucerius Law School.

Weitere Programmhighlights sind unter anderem die zahlreichen öffentlichen Veranstaltungen, wie das interaktive Aktionslabor auf Tour, das die gesamte Woche im Einkaufscenter Hamburger Meile mit VR-Station und digitalen Spielen aus Nachrichten-Theorie „Praxis zum Anfassen“ macht. Zur Finissage der Ausstellung World Press Photo 2024 lädt das Altonaer Museum am Montag, 14. Oktober, gemeinsam mit GEO und Stern ein. Der DJV Nord zeigt in der Ausstellung Ukraine: Journalists in War Zones eindrucksvolle Fotos ukrainischer Kriegsfotografen in der Bucerius Law School. Die Veranstaltung Pressefreiheit in der Praxis des ZDF-Landesstudio Hamburg am Donnerstag, 17. Oktober, ist nur eins von mehreren Angeboten speziell für Schulklassen. JIVE. Die Journalismus-Show bildet am Freitag, 18. Oktober, in der Halle 424 den Abschluss der Aktionswoche mit einer neuen Art, Journalismus zu präsentieren: live, auf einer Bühne und mit Orchester.

Alle Programmdetails und Informationen zu Anmeldung finden Sie unter www.pressefreiheit.hamburg

Joachim Knuth, Intendant des NDR: „Die Pressefreiheit scheint vielen von uns selbstverständlich. Aber auch in Deutschland spüren wir, dass sie nicht von allen im gleichen Maße respektiert wird. Dabei sind freie Meinungsbildung und Diskurs Grundpfeiler unserer Demokratie. Wir benötigen einen unabhängigen Journalismus, der kritisch hinterfragt, Fakten prüft und einordnet. Der unterschiedliche Perspektiven abbildet und auch die leisen Stimmen in der Gesellschaft hörbar macht. Es ist gut, dass der NDR nicht nur die Auftaktveranstaltung zu dieser Aktionswoche ausrichtet, sondern mit einer vielfältigen Veranstaltungs- und Programmangebot dazu beiträgt, die Bedeutung der Pressefreiheit für unser Land und der Demokratie sichtbarer zu machen.“

Alexander Stotz, CEO STRÖER Media Deutschland: „Der öffentliche Raum hat für die Presse- und Meinungsfreiheit eine hohe Bedeutung. Wir haben hier die Möglichkeit, Bürger und Bürgerinnen unmittelbar und barrierefrei zu den Themen unserer Zeit zu informieren, aufzuklären und zu neuen Dialogen anzuregen. Es muss uns allen ein zentrales Anliegen sein, unsere demokratischen Strukturen und die unabhängige, wie vielfältige Berichterstattung zu schützen. Wir brauchen heute mehr denn je frei verfügbare und vertrauenswürdige Medien, die Bürgerinnen und Bürger unvoreingenommen informieren.“

Starke Partner der Aktionswoche

Die Aktionswoche auf Initiative der Körber-Stiftung und der ZEIT STIFTUNG BUCERIUS wird von einer breiten Allianz von mehr als 30 Partnern aus Medien, NGOs, Stiftungen, Vereinen und Politik getragen – wie dem Norddeutschen Rundfunk (NDR Info), STRÖER Media und der Behörde für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg. Gemeinsam stärken sie in der Hamburger Stadtgesellschaft – und darüber hinaus – das Bewusstsein für die Bedeutung von freier Berichterstattung und Meinungsfreiheit für unsere Demokratie.

Unterstützung erhält die Aktionswoche in besonderem Maße durch seine zentralen Partner NDR Info und STRÖER. NDR Info, das Informationsprogramm des Norddeutschen Rundfunks, stärkt mit seinen Veranstaltungen und begleitenden Programmangeboten in Hörfunk, Fernsehen und Online die Bedeutung der Pressefreiheit für Demokratie und gesellschaftlichen Diskurs. STRÖER wird auf bis zu 7.500 digitalen Flächen im gesamten Hamburger Stadtgebiet die Bürgerinnen und Bürger begleitend informieren und mit #MehrVerstehen vielfältige Stimmen sichtbar machen, die sich für eine neutrale und vertrauenswürdige Berichterstattung stark machen. Im Stadtraum und auf digitalen Kanälen stehen sie für den Wert journalistischer Arbeit.

Alle Partner, die neben den beiden Initiatorinnen Körber-Stiftung und ZEIT STIFTUNG BUCERIUS zum Netzwerk der Hamburger Woche der Pressefreiheit gehören, finden Sie hier

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