Hamburger Horizonte: Das Tier und Wir
Streicheln oder schlachten? Nutzen oder beschützen? Über unser komplexes Verhältnis zu Tieren und die Auswirkungen auf den Artenschutz diskutieren der Umweltsoziologe Marcel Sebastian, die Biodiversitätsforscherin Katrin Böhning-Gaese und Hans Leo Bader von der Deutschen Umweltstiftung.
Die Beziehung zwischen Tier und Mensch ist geprägt von einer langen Geschichte, in der die Nutzung für unsere Bedürfnisse – sei es als Nahrung, für Kleidung, für die Arbeit oder gar zur Unterhaltung – stets im Vordergrund stand. Diese Haltung gegenüber Tier und Natur wirft zum einen ethische Fragen auf und gefährdet zum anderen die Artenvielfalt: So ist beispielsweise durch industrielle Haltung, Umweltverschmutzung und illegalen Handel mit exotischen Tieren die Biodiversität in den letzten Jahrzehnten drastisch gesunken.
Selbst beim Artenschutz setzen sich Kosten-Nutzen-Erwägungen fort. Doch was ist gewonnen, wenn wir nur die Arten schützen, die uns nachweislich nützen? Ob wir nicht vielmehr alle Lebewesen als integralen Bestandteil unserer Ökosysteme betrachten müssen und unseren Mitgeschöpfen aus ethischer Sicht Schutz und Respekt schulden – darüber diskutieren der Umweltsoziologe Marcel Sebastian, Katrin Böhning-Gaese, Forscherin für Biodiversität, und Hans Leo Bader von der Deutschen Umweltstiftung. Es moderiert Stephanie Rohde.
Diese Veranstaltung ist Teil der Hamburger Horizonte 2023, die sich unter dem Titel „Bedrohte Vielfalt“ mit dem weltweit voranschreitenden Artensterben beschäftigen. Weitere Informationen zum Programm finden Sie unter hier.