Female Futures: Leihmutterschaft legalisieren?
In Deutschland ist Leihmutterschaft verboten. Wie gelingt eine rechtliche Regelung, die der gesellschaftlichen Realität und dem Stand der Medizin entspricht? Darüber diskutieren die Juristin Laura Anna Klein, die Medizinethikerin Claudia Wiesemann und die Politikerin Katrin Helling-Plahr.
In Deutschland ist jegliche Form der Leihmutterschaft verboten. Viele Paare gehen deshalb ins Ausland, um ihren Kinderwunsch zu erfüllen. Vor Kurzem hat die Ampelkoalition eine Kommission eingesetzt, um unter anderem eine Legalisierung der altruistischen Leihmutterschaft – bei der die Leihmutter ihren Körper freiwillig und aus selbstlosen Motiven anbietet – zu prüfen.
Unfruchtbarkeit etwa aufgrund von hormonellen Störungen und Erkrankungen wie Endometriose kann der Grund sein, warum Paare sich für eine Leihmutterschaft entscheiden. Aber auch für bestimmte queere Paarkonstellationen, insbesondere homosexuelle Männer, bietet die Leihmutterschaft einen Weg zur Elternschaft. Mit der Legalisierung der altruistischen Leihmutterschaft könnte in Deutschland also der Zugang zur Elternschaft für Paare, die auf natürliche Weise keine Kinder bekommen können, ermöglicht werden.
Doch welche psychischen, ethischen und rechtlichen Konsequenzen brächte die Legalisierung der altruistischen Leihmutterschaft mit sich? Welche juristischen und politischen Herausforderungen müssten bewältigt werden, um angemessene gesetzliche Rahmenbedingungen zu schaffen? Wie gestaltet sich das Verhältnis von Wunscheltern, Leihmutter und Kind?
Die Juristin Laura Anna Klein, die Medizinethikerin Claudia Wiesemann und die FDP-Politikerin Katrin Helling-Plahr nehmen diese Themen genauer unter die Lupe. Es moderiert die Journalistin Teresa Bücker.
Für ihre Forschung zu den Grundrechten bei der Fortpflanzung hat Laura Anna Klein 2023 den Deutschen Studienpreis der Körber-Stiftung in der Sektion Geistes- und Kulturwissenschaften erhalten. Erfahren Sie mehr über ihre Arbeit.