Eine gnadenlose Gesellschaft? Russland im Kriegszustand
Die Grausamkeit der russischen Armee im Krieg gegen die Ukraine erschüttert Europa. Auch im eigenen Land kämpft das System Putin mit Erniedrigung und Angst. Wir fragen die Russland-Expertin Sabine Fischer und den Journalisten Mikhail Zygar: Ist diese Härte Ausdruck einer gnadenlosen Gesellschaft?
Der russische Angriff auf die Ukraine schockierte Europa und die Welt. Insbesondere die Enthüllungen der Kriegsverbrechen der russischen Armee sorgten für eine tiefe Erschütterung – angesichts derer man der anhaltenden Unterstützung der russischen Gesellschaft für den Krieg mit Unverständnis und Ratlosigkeit gegenübersteht.
Die Verbrechen scheinen zugleich Folge und Mittel des System Putins zu sein, das sich selbst durch Erniedrigung, Angst und Lügen erhält. Und in ihm setzen sich die Jahrzehnte des unterdrückerischen Gewaltregimes der Sowjetunion fort.
Im Gespräch mit der Russland-Expertin Sabine Fischer und dem russischen Exil-Journalisten Mikhail Zygar wollen wir den Ursachen für diese Grausamkeit auf den Grund gehen. Welchen Ausdruck fand und findet diese Härte in der russischen Gesellschaft? Welche Rolle spielen dabei Chauvinismus und Nationalismus? Und was kann helfen, diese Gewalt zu überwinden?
Es moderiert Leslie Schübel.