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Ohr zur Welt: Sound of Freedom

Musik ist in der Lage, Identität und Zusammengehörigkeit zu stiften. So unterschiedlich die Situationen in Iran und in der Ukraine sind – in beiden Ländern wird Musik zu einer verbindenden Kraft. Dabei geht es ebenso um das Streben nach einem Leben in Freiheit und Sicherheit wie um den Ausdruck kultureller Zugehörigkeit und Identität.

Kann Musik Antwort auf scheinbar unlösbare Fragen sein? Kann sie zum Zufluchtsort, zu einer Form von Heimat werden? Kann sie Trost und Halt spenden in einer unsicheren Zeit?

Gemeinsam mit den zwei ukrainischen Musikerinnen Daria Fomina und Vasylysa Furmanova lässt Mariana Sadovska traditionelle Musik erklingen und tritt in den musikalischen Dialog mit dem iranischen Künstlerduo Shibaali, dem Komponisten, Sänger und Perkussionisten Habib Meftah und dem Multiinstrumentalisten Rouzbeh Esfand. Eigens für diesen Abend im KörberForum kreieren die beiden Ensembles den Sound of Freedom.

Die unerschrockene Arbeit dieser Musiker:innen zeigt uns, dass der Wille nach Freiheit und Frieden stärker sein kann als alle autokratischen und diktatorischen Einflüsse unserer Zeit.

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Ukraine & Beyond – Ohr zur Welt: Sound of Freedom

Impressionen

  • alle Fotos: Claudia Höhne

Künstler:innen

Habib Meftah: Der Schlagzeuger, Sänger und Komponist Habib Meftah zählt zu den bekanntesten iranischen Perkussionisten weltweit und arbeitete bereits mit zahlreichen Künstlern wie Le Trio Joubran, Adnan Joubran, Titi Robin, Azam Ali (Niyaz) zusammen. Die Klangfarbe und Vielseitigkeit seiner Musik basiert auf der traditionellen Musikkultur seiner südiranischen Herkunft, der Region „Boushehr“.

Rouzbeh Esfand: Der iranische Klarinettist und Komponist Rouzbeh Esfand ist als Begründer der erfolgreichsten iranischen Pop-Band „Pallett“ bekannt. In seiner Arbeit verbindelt er traditionelle Elemente der persischen Musik mit zeitgenössischen Stilen, experimentellen Klängen und Live-Elektronik.

Marina Sadovska: Die ukrainische Musikerin, Komponistin und Schauspielerin Mariana Sadovska wurde in Lemberg geboren und lebt seit 2002 in Köln. Ihre musikalische Ausbildung erlangte sie durch ihr Klavier- und Pädagogikstudium an der Ludkevyc Musikhochschule in Lemberg. Anschließend absolvierte sie eine Theaterausbildung am Lemberger Les Kurbas Theater. Es folgten zehn Jahre als musikalische Leiterin und Sängerin am polnischen Avantgarde-Theater Gardzienice, mit welchem sie international auf Tournee ging.

Als Solo-Künstlerin ist sie auch als Sängerin und Instrumentalistin auf Bühnen in ganz Europa zu sehen. Ihre Inspirationen findet sie in der traditionellen Musik der Ukraine und in Musikrichtungen anderer osteuropäischer Länder. Sie erforscht das Gehörte und verwandelt die Melodien in ihren Kompositionen zu neuen Klangbildern. In ihren Arbeiten wird das Vergangene zeitgenössisch und das Regionale universell. Als Auftragskomponistin arbeitet Mariana Sadovska regelmäßig mit renommierten Theatern und Opernhäusern weltweit zusammen.

Die vielseitige Instrumentalistin und Sängerin Vasylysa Furmanova stammt gebürtig aus Charkiw und lebte die meiste Zeit ihres Lebens in Kiew, wo sie die Bandura für sich entdeckte. Sie wirkte in verschiedenen Bands mit unterschiedlichen Genres mit. Als sie nach Deutschland kam, hatte sie das Bedürfnis, sich neu zu entdecken und entwickelte einen folkloristisch- ethnischen Sound, um sich ihrem Heimatland verbunden zu fühlen. Derzeit arbeitet sie an ihrem ersten Soloalbum.

Die ukrainische Flötistin Daria Fomina, Tochter des bekannten ukrainischen Klezmer-Klarinettisten Gennadiy Fomin, wuchs mit den Klängen jiddischer Musik auf. Bereits in jungen Jahren beteiligte sie sich an der künstlerischen und organisatorischen Leitung der „Kharkiv Klezmer Tage“ – einem jährlich stattfindenden internationalen Festival, das sich der jiddischen Musik in der Ukraine widmet. Sie ist Mitglied des jiddisch-ukrainischen Orchesters „Druzi“ und lebt und arbeitet seit dem Krieg in ihrer Heimat in Hamburg.