Foto: Claudia Höhne

Ohr zur Welt: Musik der Krimtataren

Im Titel dieses außergewöhnlichen Musikprojekts steckt der ukrainische Name einer Pflanze. „Yuşan“ symbolisiert in der krimtatarischen Tradition die Kraft, die eigene Kultur nicht zu vergessen.

Die Krimtataren sind eine ursprünglich auf der Halbinsel Krim lebende turksprachige Ethnie. Unter Stalin wurden sie 1944 nach Zentralasien deportiert und konnten erst mit der Unabhängigkeit der Ukraine 1991 in ihre Heimat zurückzukehren. Nach der russischen Annexion der Krim 2014 wurden viele erneut zur Migration gezwungen oder leben unter massiven Repressionen.

Der Multi-Instrumentalist Djemil Karikov und seine Tochter Nial Khalilova leben heute in Lviv und lernten dort die ukrainische Sängerin Natalia Rybka-Parkhomenko kennen. Gemeinsam entführen sie uns in eine Welt der Lieder der Krimtataren und der türkischen Gedichte von Aşık Veysel. 

Im Gespräch mit der ukrainischen Komponistin und Sängerin Mariana Sadovska und dem Forscher, Journalisten und stellvertretenden Generaldirektor des Ukrainian Institute Alim Aliev widmen wir uns der Geschichte und Kultur der Krimtataren.

Die Veranstaltung wurde von Mariana Sadovska kuratiert und fand in Kooperation mit dem Ukrainischen Institut statt.

Load external video from YouTube.

Find out more in our privacy policy.

Ukraine & Beyond – Ohr zur Welt: Musik der Krimtataren

Impressionen

  • alle Fotos: Claudia Höhne

Yuşan-Zillya

Als Djemil Karikov und seine Tochter Nial Khalilova 2014 aufgrund der Annexion der Krim gezwungen wurden ihre Heimat zu verlassen, wanderten sie nach Lviv aus. Dort lernten sie die Sängerin Natalia Rybka-Parkhomenko kennen und entwickelten gemeinsam das Projekt „Yuşan-Zillya“. Der Multi-Instrumentalist Djemil Karikov spielte an diesem Abend Saz, seine Tochter Nial Khalilova Cello.