Derya Yıldırım

Vol.1 Derya’s Songbook

„Derya´s Songbook“ heißt das erste musikalische Ergebnis des Körber Resonanz Labors. Im Mittelpunkt: Die Sängerin und Bağlama-Virtuosin Derya Yıldırım. Sie und das Ensemble Resonanz hatten sich bereits im Rahmen des Projekts „New Hamburg“ auf der Veddel im Hamburger Stadtteil Wilhelmsburg kennengelernt. „Derya´s Songbook“ umfasste sieben Uraufführungen von sechs Komponistinnen und Komponisten: Ketan Bhatti, Taner Akyol, Andi Otto, Brigitta Muntendorf, Sven-Ingo Koch und Antonis Anissegos. Darunter sind Bearbeitungen und neue Werke, inspiriert von anatolischen, kurdischen und griechischen Liedern. Es spielten Derya Yıldırım, das Taner Akyol Trio, Deniz Mahir Katal, Sebastian Flaig, Christian Marien und das Ensemble Resonanz. Die Premiere fand im Rahmen des vierten internationalen Musikfestes Hamburg 2019 im Kleinen Saal der Elbphilharmonie statt.

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Derya's Songbook – Trailer (2019)

Alte Lieder neu komponiert

Ein wichtiger Bestandteil des Körber Resonanz Labors ist der eigens für das Projekt entwickelte, innovative Vermittlungsansatz: Jedes Lied von „Derya’s Songbook“ erzählt eine eigene Geschichte, die auf innovative Weise in Videos, Aufnahmen und begleitendem Material zu den Liedern neu aufgegriffen wird.

Zu hören sind in diesem „Songbook“ Neukompositionen traditioneller Lieder, die Derya Yıldırım und Taner Akyol aus einem Fundus von Tausenden auswählten. Sie haben ihre Wurzeln in Griechenland, Aserbaidschan und der Türkei; oft ist der genaue Ursprung nicht ganz klar. Das Liedgut, das traditionell von „Aşık“ zu „Aşık“ (von Liebendem zu Liebendem) weitergegeben wird, wird normalerweise nicht notiert. Die Lieder entstammen der „Halk Müziği“, der Volksmusik, und so ist auch die Bağlama, die von Yıldırım gespielte Langhalslaute, ein Symbol für die Seele des Volkes. Mit den Liedern werden von den „Aşıks“ Geschichten weitergeben – Geschichten von Liebe, Tod und Sehnsucht, aber auch von politischem Widerstand.

In „Derya’s Songbook“ verbindet sich das traditionelle Liedmaterial nun mit zeitgenössischen Kompositionen, wird notiert, gezerrt, mal frei und mal originaler behandelt. Die beteiligten Komponisten haben intensiv mit dem Ensemble und Yıldırım gearbeitet, und ihren persönlichen Zugang zu „ihrem“ Lied gefunden: Sven-Ingo Koch hat das Material in zeitgenössische Notation überführt, Ketan Bhatti einen groovigen Track geschrieben, Andi Otto ist über das Prinzip des Remixes zu einem Pop-Song gekommen und Taner Akyol und Antonis Anissegos treuer an den Originalen geblieben. Brigitta Muntendorf wiederum erweitert den Zyklus um den Song „Keep quiet and dance“, den sie ursprünglich in Kairo komponierte und der die Rolle der singenden Frau reflektiert.

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Derya's Songbook – Kurzdokumentation (2019)

Volkslied aus Aserbaidschan, Bearbeitung: Ketan Bhatti (2019)

Mit „Giderim Yarin Bahçesine“ hat sich der Komponist Ketan Bhatti ein Liebeslied aus Aserbaidschan ausgesucht. »Ich bin in den Garten meiner Geliebten eingetreten, die Blumen blühen«, heißt es im erotisch anmutenden Text. Klanglich hat sich Bhatti von den zeitgenössischen Spieltechniken der Bağlama inspirieren lassen.

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Derya’s Songbook: Ketan Bhatti

Traditionelles Lied aus Kırşehir, Bearbeitung: Andi Otto (2019)

Dieses Volkslied stammt aus dem zentralanatolischen Kırşehir. „Der Text handelt vom Meer, das so stürmisch ist wie die Liebe“, erklärt der Elektronik-Künstler Andi Otto. Seine Herangehensweise ist ganz und gar die eines DJs: Aus einer historischen Aufnahme erstellt er einen Remix, den er erst im zweiten Schritt für das Ensemble transkribiert.

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Derya’s Songbook: Andi Otto

Volkslied aus Dersim, Bearbeitung: Taner Akyol (2015/2019)

Sebastian Reier aka DJ Booty Carrell zeigt, wie in der türkischen Musikkultur immer wieder alte Stücke auf vielfältige Weise neu verwendet und neu interpretiert werden. Für „Derya´s Songbook“ wird das Stück „Bebek“, welches in den 80er Jahren von der Band „Sevil & Ayla“ als Single erschien, nun von Taner Akyol neu bearbeitet und komponiert.

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Derya’s Songbook: Sebastian Reier

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Derya's Songbook – Konzertmitschnitt (2019)

Programmheft zur Premiere „Derya’s Songbook“

Über Derya Yıldırım

Die Hamburgerin Derya Yıldırım ist seit einigen Jahren die Speerspitze des türkisch-europäischen Crossover. Die Sängerin und Multi-Instrumentalistin erlernte von Kindesbeinen an Klavier, Gitarre, Ud, Saxofon und Bağlama. Von 2013 bis 2016 studierte sie an der Hamburger Musikhochschule und setzte ihr Studium im Fach Bağlama bei Taner Akyol an der Universität der Künste in Berlin fort. Yıldırım arrangiert die reiche traditionelle türkische Poesie immer wieder neu und führt sie in die Zukunft, ohne dabei das Bewusstsein für die Vergangenheit zu verlieren.

In der Homestory gewährt sie persönliche Einblicke in ihre musikalische Entwicklung und den prägenden Einfluss ihrer Familie.

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Derya's Songbook – Homestory (2019)