Competition: Umwelt hat Geschichte Hochofenschlacke Aachener Rothe Erde - Probleme seit über 100 Jahren

4. Preis
1987
Juchelka, Rudolf
Ulrich Balthasar

12. Klasse, Geschwister-Scholl-Gymnasium, 5100 Aachen

52068 Aachen, Nordrhein-Westfalen, Deutschland

#1987-0400

Im Mittelpunkt der Arbeit steht die industrielle Verarbeitung von kontaminierter Hochofenschlacke zu Baustoffen und Bodenbelägen. Zunächst beschreibt der Verfasser die Geschichte eines bereits 1923 geschlossenen Hüttenwerkes in Aachen. Die auf seinem Gelände abgelagerten 2 Mio. Kubikmeter Verhüttungsrückstände werden seitdem von einer Verwertungsgesellschaft als sogenannte "Aachener Rothe Erde" zur Herstellung von Belägen von Sport-, Spiel-, und Parkplätzen und Wegen benutzt. Dabei zeigt Rudolf Juchelka den Streit um die Gefährdung von Menschen durch die stark schwermetallhaltigen Beläge auf. Nach ersten Untersuchungen über deren Giftigkeit Anfang der 1970er Jahre reagierte die nordrhein-westfälische Landesregierung zunächst mit Zurückhaltung. Erst nach einiger Zeit ordnete sie eine Überprüfung an und erhöhte 1981 die Schadstoffgrenzwerte. Widersprüchlich reagierten die verantwortlichen Stellen der Stadt Aachen, die einerseits eine Gefährdung der Bevölkerung ausschlossen, andererseits aber Sport- und Parkplatzbeläge auswechseln ließen.

Literaturverzeichnis

(82 S., ill. mit Karten, Zeitungsausschnitten, Faksimiles, Abbildung; eine Probe Aachener Rothe Erde)

Quellen

Stadtarchiv Aachen, Materialien verschiedener Ämter der Stadtverwaltung Aachen, Interviews, Sekundärliteratur.