Competition: So geht’s nicht weiter. Krise, Umbruch, Aufbruch Von Alles unner ääner Kapp zu Lachen spenden, Trübsal wenden. Krise der gleichgeschalteten Mainzer Fastnacht in der NS-Diktatur und Aufbruch in der Nachkriegszeit

Landessieger
2019
Tüttenberg, Jan
Werner Ostendorf

7. Klasse, Rabanus-Maurus-Gymnasium, Gymnasium

55118 Mainz, Rheinland-Pfalz, Deutschland

#2019-0776

Jan Tüttenberg ist aktiver ›Fassenachter‹ in Mainz. Wenn er politische Büttenreden hält, weiß er, wie wichtig und bedeutsam die Meinungsfreiheit ist – nicht nur für die Fastnacht. Dass es zur Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland aber auch Zensur und damit eine Einschränkung der Meinungsfreiheit gab, veranlasst ihn dazu, weiter nachzuforschen. Der Siebtklässler besuchte das Fastnachtsmuseum in Mainz und führte Interviews mit mehreren bekannten Fastnachtern. Unter den Nationalsozialisten in Mainz gab es sowohl politische Reden, die der nationalsozialistischen Ideologie entsprachen, wie auch solche, die Kritik an dem herrschenden System übten. Ursprünglich geht die Büttenrede zurück auf das Rügerecht des Mittelalters, unter dem zur Fastnachtszeit der einfache Mann die Herrschenden kritisieren durfte. Dieses Recht wurde von 1933 bis 1945 eingeschränkt und die Fastnachtsvereine gleichgeschaltet. Dies betraf auch die Motivwagen der Fastnachtsumzüge am Rosenmontag. 1950, fünf Jahre nach Kriegsende, gelang mit dem ersten Fastnachtsumzug ein Aufbruch, von dem bis heute manche Bräuche, wie die Verköstigung der Zugteilnehmenden, erhalten blieben.

Literaturverzeichnis

Bibliographische Angaben