Competition: So geht’s nicht weiter. Krise, Umbruch, Aufbruch „Neues Glück im Tal des Todes“ eine Untersuchung zur sozialen Praxis der Vergangenheitsbewältigung am Beispiel der Rebesiedelung der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg

3. Preis
2019
Bodenmeier, Teresa; Grochowina, Susann; Kneidl, Sebastian
Christian Obermayer und Jochen Runkel

11. Klasse, Kepler-Gymmnasium, Gymnasium

92637 Weiden, Bayern, Deutschland

#2019-0840

In diesem Beitrag wird die Geschichte eines Geländes in Flossenbürg erzählt, welches in der Zeit des Nationalsozialismus als Konzentrationslager diente. Nach der Befreiung durch die alliierten amerikanischen Truppen wurde es teils als Fabrikgelände, teils als Lager für ›Displaced Person‹ verwendet und ab 1958 als Baufläche für Wohnbauten genutzt. Während der intensiven Recherche im Archiv der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg und in mehreren Gesprächen mit Experten und Zeitzeugen bemerkten die Schülerinnen und Schüler, dass sie nur durch Multiperspektivität ein genaues Bild des Geländes zeichnen konnten. Denn alle historischen Etappen des Geländes können sowohl positiv wie auch negativ gesehen werden. Der Bau des KZs bedeutete für die Flossenbürger zunächst auch einen wirtschaftlichen und infrastrukturellen Aufschwung. Erstmals gab es medizinische Versorgung vor Ort. Das persönliche Glück, das die Eltern einer Zeitzeugin bei dem Bau ihres Eigenheimes auf dem »Vogelherd« genannten Gelände empfunden haben, wurde getrübt durch die Meinung anderer, dass man auf diesem Boden, der schon so Schreckliches erlebt habe, doch nicht wohnen könne. Geschichte differenziert zu betrachten, lautet das Plädoyer der Teilnehmenden.

Literaturverzeichnis

Bibliographische Angaben