Competition: So geht’s nicht weiter. Krise, Umbruch, Aufbruch Kultur von unten. Die Freiburger Hausbesetzer und ihre Wirkung auf die Kulturszene

Unter dem Einsatz einer Vielzahl unterschiedlichster Quellen hat Jonas Riedel einen Film gedreht, der von den Hausbesetzern in Freiburg handelt. Hierbei untersucht der Elftklässler vor allem, inwiefern sich deren Aktionen auf die heutige Kulturszene der Stadt ausgewirkt haben. In seinem Dokumentarfilm kommen ehemalige Aktivisten, heutige Kulturschaffende und auch der damalige Bürgermeister zu Wort. Bietet Freiburg heute zahlreiche kulturelle Veranstaltungen, war zu Beginn der 1970er Jahre das Gegenteil der Fall. Fehlende Veranstaltungsräume sowie Gesetze wie die Sperrstunde verhinderten dies. Durch Hausbesetzungen von bis zu 60 Häusern und Konzerte wurde versucht, eine Änderung zu bewirken. Dass diese teilweise in gewaltsame Proteste und rigorose Hausräumungen umschlugen, stellte eine gesellschaftliche Krise für Freiburg dar. In den Medien galt die Stadt als »Chaotenhochburg«. Der Umbruch gelang durch die Oberbürgermeisterwahl 1982, in welcher sich Dr. Rolf Böhme durchsetzte und seine Vorstellungen einer offenen und bunten Gesellschaft im Dialog mit den Demonstrierenden umsetzen konnte. Der Autor spricht sich trotz des Aufbruchs gegen eine Romantisierung dieser Zeit aus.

Literaturverzeichnis

Bibliographische Angaben