Competition: So geht’s nicht weiter. Krise, Umbruch, Aufbruch Enteignung, Vertreibung und Neuanfang. Meine wolgadeutschen Vorfahren

Landessieger
2019
Laborenz, Isabella Eleonor
Werner Ostendorf

5. Klasse, Rabanus-Maurus-Gymnasium, Gymnasium

55118 Mainz, Rheinland-Pfalz, Deutschland

#2019-0821

1991 kehrte die Familie mütterlicherseits der Verfasserin nach Deutschland zurück, aus welchem sie im 18. Jahrhundert ausgewandert war. Isabella Laborenz beschreibt in ihrem Beitrag die Krisen, die die Familie über mehrere Jahrhunderte versuchte zu bewältigen. Zunächst beschreibt sie den historischen Hintergrund, zu dem sie anschließend die Familiengeschichte in den Kontext setzt. Mit dem Manifest der deutschen Zarin auf dem russischen Thron, Katharina II., begann die Reise der Familie. Die Zarin hoffte, viele Bauern nach Russland übersiedeln zu können, da die Bevölkerungsdichte dort sehr gering war – im Gegensatz zu Deutschland. Das Manifest sollte ihnen Vorteile und Sonderrechte gewähren. Doch mit der Oktoberrevolution 1917 und dem neuen kommunistischen System änderte sich das Leben der deutschen Einwanderer: Familie Kisner wurde enteignet und nach Kasachstan deportiert, wo sie mit anderen Deutschen in Arbeitslagern, der sogenannten Trudarmee, leben musste. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Lage für die Wolgadeutschen nicht einfacher, und nach dem Fall des Eisernen Vorhangs beschloss Isabellas Familie, wieder nach Deutschland zurückzukehren. Jede Krise der Familie war jeweils mit einer Entscheidung verbunden, resümiert die Schülerin: »Es nicht nur eine traurige Geschichte. Es ist auch eine Geschichte über Hilfe, Mut, Hoffnung und Glaube.«

Literaturverzeichnis

Bibliographische Angaben