Competition: Ärgernis, Aufsehen, Empörung: Skandale in der Geschichte Der Skandal um Wilhelm Gräfer im Wandel von Zeit und Gesellschaft

2. Preis
2011
Junker, Maria / Leimbach, Malte / Schmelter, Jan
Dirk Pöppmann

Klasse 09, Gymnasium Leopoldinum, Gymnasium

32756 Detmold, Nordrhein-Westfalen, Deutschland

#2011-0817

Von 1924 bis 1945 war Wilhelm Gräfer Bürgermeister der Stadt Lemgo. Kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs wurde er durch ein Standgericht zum Tode verurteilt und hingerichtet. Der Grund: Das NSDAP-Mitglied hatte die kampflose Übergabe der Stadt Lemgo vorbereitet. Über die Rezeptionsgeschichte von Gräfer nach 1945 forschten Jan Schmelter, Malte Leimbach und Maria Junker geforscht. Während Gräfer in der frühen Bundesrepublik geehrt wurde, nahm im Lauf der Zeit der kritische Blick auf seine vorbehaltlose Durchsetzung der NS-Ideologie zu. 2009 wurde schließlich die nach ihm benannte Realschule in Lemgo umgewidmet. Die Schulumbenennung bildete für die Schüler den Anlass, das Gedenken an Gräfer ihrer kritischen Analyse zu unterziehen.