Competition: Bewegte Zeiten. Sport macht Gesellschaft Was formt Sport? Die Geschichte des Handballs aus der Perspektive der Arbeiterklasse

Der Berliner Turnlehrer Max Heiser schrieb im Ersten Weltkrieg einen Regelkatalog für ein im Turnunterricht eingesetztes Ballspiel. Dieses wurde zunächst unter dem Titel ›Torball‹, ab 1917 dann als Handball bekannt und zwischen den Weltkriegen international populär. Edith Winters Urgroßvater begann 1920 als Zehnjähriger mit dem Spielen. Die Schülerin gibt in ihrer Arbeit nicht nur einen Überblick über die Entwicklung des Sports und ihrer Familiengeschichte, sondern zeigt auch, wie in der Sportart im ersten Jahrzehnt ›bürgerliche Vereine‹ und ›Arbeitervereine‹ rivalisierten. Eine andere, im Fußball sehr lange wirksame Spaltung, gab es im Handball hingegen nur kurz: Max Heiser hatte sein Handballregelwerk ursprünglich nur für Mädchen aufgestellt, da der Handballsport aus seiner Sicht eine Möglichkeit schuf, sich auszutoben, ohne einen körperbetonten Sport wie Fußball auszuüben, der für Mädchen und Frauen in der Zeit nicht gewünscht war. Bereits zwei Jahre später wurde der Sport jedoch auch für das männliche Geschlecht geöffnet.

Literaturverzeichnis

Bibliografische Angaben