Competition: Bewegte Zeiten. Sport macht Gesellschaft War Sport eine Integrationshilfe in der Lebenssituation der ostdeutschen Flüchtlinge und Heimatvertriebenen nach 1945?

Landessieger
2021
Eich, David
Dr. Heinz-Jürgen Trütken-Kirsch

11. Klasse, Wilhelm-Hittorf-Gymnasium, Gymnasium

48151 Münster, Nordrhein-Westfalen, Deutschland

#2021-0729

Die Geschichte seines Großvaters, der aus Schlesien vertrieben wurde, inspirierte David Eich zur Fragestellung seiner Arbeit: Nutzten die Vertriebenen die Möglichkeit, durch Sport schnell in einer neuen Umgebung Fuß zu fassen oder überwogen die Sorgen des täglichen Lebens? Der Elftklässler las Akten von Vertriebenenverbänden, Heimat- und Sportvereinen und befragte fast ein Dutzend Zeitzeugen und Expertinnen. Sein Großvater nahm das Turnen erst einige Jahre nach seiner Flucht wieder auf, für andere war das Training in einem bestehenden Sportverein hingegen eine wichtige Starthilfe. Und wieder andere suchten den Zusammenhalt mit weiteren Vertriebenen in sogenannten ›Traditionsvereinen‹ der Landsmannschaften. Auch wenn die individuellen Erfahrungen sehr unterschiedlich waren, unterstreicht der Schüler in seinem bebilderten schriftlichen Beitrag die doppelte Hilfe, die der Sport dieser Generation bot: Soziale Kontakte konnten geknüpft werden und der Sport half bei der Verarbeitung der Vertreibungserfahrung.

Literaturverzeichnis

Bibliografische Angaben