Competition: Bewegte Zeiten. Sport macht Gesellschaft Turnunterricht im Nationalsozialismus am Beispiel des Ratsgymnasiums Münster

Unter Schlagworten wie ›Wehrsport‹ und ›Leibeserziehung‹ hatten das Turnen und andere sportlichen Aktivitäten eine besondere Stellung in der nationalsozialistischen Ideologie. Wie sich das auf den schulischen Unterricht während des NS-Regimes auswirkte, untersuchte Junia Dierker am Beispiel ihrer eigenen Schule. Die Schülerin konzentriert sich in ihrem schriftlichen Beitrag auf den Turnunterricht der Jungen und zeigt, wie dieser immer stärker umgestaltet wurde. Neue Sportarten wie Kampfspiele und Boxen fanden Eingang in die Lehrpläne, bekannte Elemente wie Schwimmen oder Ballsportarten sollten mit ›Zucht‹ und ›Kampfgeist‹ unterrichtet werden. Neben Stundentafeln und Lehrplänen zeigt die Teilnehmerin auch, wie ihre Schule durch die Neubesetzung von Leitungsfunktionen und Änderungen in der Lehrerausbildung in den Jahren nach 1933 ›gleichgeschaltet‹ wurde. Da die Schulakten 1944 verbrannten, ergänzte die Schülerin ihre umfangreiche Literaturrecherche um Akten der Provinz Westfalen aus dem Landesarchiv.

Literaturverzeichnis

Bibliografische Angaben