Competition: Bewegte Zeiten. Sport macht Gesellschaft Sport als Bestandteil der Erziehung im Jugendwerkhof Torgau

In Torgau stand in der DDR der ›geschlossene Jugendwerkhof Torgau‹. Als schwererziehbar geltende Jugendliche wurden hier zur Umerziehung hin zu einer ›sozialistischen Persönlichkeiten‹ eingesperrt und psychisch und physisch drangsaliert. Der Jugendwerkhof Torgau war für viele der Jugendlichen ein schreckliches Gefängnis. Flucht- und Suizidversuche waren nicht selten, denn die Erziehungsmaßnahmen der Betreibenden waren brutal. Vanessa Lohse geht in ihrem Beitrag der Funktion des Sportes in dem Umerziehungslager nach. Sie stellt dabei fest: Sport wurde zur Bestrafung genutzt. Die Jugendlichen mussten sich bis zur völligen Erschöpfung verausgaben und wurden mit Liegestützen und Kniebeugen bestraft, wenn sie sich entgegen den Befehlen der ›Erziehenden‹ verhielten. Das Prinzip der Kollektiverziehung sollte dabei ›den sozialistischen Geist 3 fördern‹. In Torgau wurde die ganze Gruppe bestraft, wenn einer der Jugendlichen aus der Reihe tanzte. Die Zehntklässlerin zieht eine traurige Bilanz aus ihren Recherchen. Sport kann als Strafmaßnahme eine wahre Folter sein.

Literaturverzeichnis

Bibliografische Angaben