Competition: Bewegte Zeiten. Sport macht Gesellschaft Selbst als alles verloren schien Schild Bochum - der unbekannte Meister

»Für viele gilt der Fußball als Mannschaftssport, bei dem […] Herkunft und sozialer Status nicht zählen.« Ob das wirklich wahr ist, fragen sich Niklas Dohndorf und Jonathan Radkowski zu Beginn ihres Filmbeitrags. Die Schüler erforschten die Geschichte des jüdischen Fußballvereins Schild Bochum und das Schicksal des damaligen Kapitäns Erich Gottschalk. 1938 gewann der Verein die letzte Fußballballmeisterschaft des jüdischen Schild-Verbands. Ein halbes Jahr später wurden die Mitglieder deportiert, Gottschalk überlebte als Einziger seiner Familie. Die Neuntklässler nutzten Materialien aus Stadtarchiven, Museen und Gedenkorten, außerdem führten sie Interviews mit dem Historiker Henry Wahlig, dem Sozialarbeiter Florian Kovatsch beim Fanprojekt Bochum und einem Nachfahren von Gottschalk. Über die Darstellung der jüdischen Vereins- und Verbandsgeschichte vor und während des Nationalsozialismus hinaus plädieren die Jugendlichen für eine andere Erinnerungskultur bezüglich der vergessenen Meisterschaften von 1938.

Literaturverzeichnis

Bibliografische Angaben