Competition: Bewegte Zeiten. Sport macht Gesellschaft Reitsport im Nationalsozialismus. Eine kritische Auseinandersetzung

Förderpreis
2021
Staker, Lara
Ronny Wittig

12. Klasse, Gymnasium Buxtehude Süd, Gymnasium

21614 Buxtehude, Niedersachsen, Deutschland

#2021-1213

Nach den ersten Recherchen zu ihrem Wettbewerbsthema war Lara Staker überrascht und schockiert über die enge Verflechtung des Reitsports mit dem NS-Regime. Dass auch die Reitvereine ›gleichgeschaltet‹ waren und jüdische Mitglieder ausschlossen, überraschte sie zwar ebenso wenig, wie die propagandistische Vereinnahmung von traditionsreichen Turnieren und Derbys durch den Nationalsozialismus. Dass SA und SS eigene Reiterkorps unterhielten, die nach 1939 auch in Kriegsverbrechen verwickelt waren, war der Schülerin jedoch neu. In ihrer Arbeit zeigt sie diese Verwicklungen an zwei Fallbeispielen und analysiert, dass sich das Gros der etablierten Reitställe und -vereine in Hamburg in den ersten Jahren des NS-Regimes bereitwillig vereinnahmen ließen. Diese Verwicklungen gerieten nicht nur in Hamburg nach dem Zweiten Weltkrieg weitgehend in Vergessenheit. Die Autorin stellt daher fest, dass die deutschen Reitsportverbände gut daran täten, ihre NS-Vergangenheit nach 75 Jahren systematisch aufzuarbeiten, so wie es andere Sportarten bereits getan haben.

Literaturverzeichnis

Bibliografische Angaben