Competition: Bewegte Zeiten. Sport macht Gesellschaft Aus Vereinsgesellschaft wird Familiengemeinschaft! Betrachtung eines besonderen Sportvereins

Förderpreis
2021
Mäurer, Felicia
Eilert Mittwollen

12. Klasse, Gymnasium Buckhorn, Gymnasium

22359 Hamburg, Hamburg, Deutschland

#2021-1077

Durch einen politischen Trick sicherte sich ein kleiner westfälischer Ruderverein seine Unabhängigkeit in der NS-Zeit – und änderte unbeabsichtigt den Charakter seiner Vereinsarbeit. Felicitas Mäurer schrieb die Geschichte des ›Vereins für Kanusport Bielefeld von 1925 e.V.‹, dem sie selbst über ihre Großeltern verbunden ist. Der Verein entzog sich 1934 der Gleichschaltung durch das NS-Regime, indem er zu einer privaten ›Hüttengemeinschaft‹ umfirmierte. So musste er nicht wie andere Sportvereine Mitglied in den großen NS-Dachverbänden werden, durfte seinen Trainingsbetrieb aber auch nur noch als wenig leistungsorientiertes ›Freizeitpaddeln‹ aufrechterhalten. Die zunächst nur vorgeschobene Veränderung wirkte nachhaltig. Auch nach 1945 bildeten Ausflüge, Feste und die Nutzung des Bootshauses als Ferienort die Schwerpunkte des Vereinslebens. Die Autorin zeigt, wie sich Sportvereine durch politische und biografische Faktoren ändern und fragt, ab wann zu viel ›Familie‹ und zu wenig Sport zu einem Problem für die Vereinsarbeit werden.

Literaturverzeichnis

Bibliografische Angaben