Verteilte Energieressourcen, zentralisierte Gewinne: Warum die Monopolisierung von Daten und KI zu einer ungerechten Energiewende führen könnte
2. Preis Sektion Sozialwissenschaften
Silvia Weko promovierte an der Universität Erfurt im Fachgebiet Politikwissenschaften
Riesige Datenmengen werden benötigt, um nachhaltige Energiesysteme zu betreiben und Innovationen für die Energiewende zu entwickeln. Ich argumentiere, dass Akteure, welche diese Daten erhalten und kontrollieren, von den wirtschaftlichen Vorteilen der Energiewende profitieren. Hier haben Technologiekonglomerate (nachfolgend Big Tech) einen Vorteil. Am Beispiel der Firma Amazon zeige ich, wie Big Tech mit Hilfe zahlreicher Daten und Fähigkeiten in der künstlichen Intelligenz (KI) seine Machtposition in Energiesystemen rasch ausbaut. Für die Gesellschaft ist der Einstieg von Big Tech in der Energiewende ein zweischneidiges Schwert. Diese Unternehmen können einerseits mit ihren Ressourcen Technologien entwickeln, die die Energiewende beschleunigen. Andererseits kann die zunehmende Macht von Big Tech bedeuten, dass sie anderen Akteuren Wert, Stellung und Innovationsmöglichkeiten entziehen. Dies würde negative Folgen für eine gerechte Ausgestaltung der Energiewende haben.