Kinder brauchen saubere Luft: Warum ein tieferes Verständnis der gesundheitlichen Folgen schlechter Luftqualität notwendig ist

1. Preis Sektion Sozialwissenschaften

Hannah Klauber promovierte an der Technischen Universität Berlin im Fachgebiet Ökonomie.

Laut der Weltgesundheitsorganisation sterben jährlich etwa 600.000 Kinder weltweit an den Folgen von Luftverschmutzung. Unklar ist jedoch, über welchen Zeitraum sich solche schweren Gesundheitsschäden anbahnen und was die sozialen Kosten subtilerer Gesundheitsfolgen sind. Um diese Frage zu beleuchten, untersucht die erste Studie meiner kumulativen Dissertation die Auswirkungen der deutschen Umweltzonen auf die Medikamentenverschreibungen für etwa ein Drittel aller Kinder in den Jahren 2006 bis 2017. Sie zeigt, dass bereits geringfügige Verbesserungen der Luftqualität im frühen Leben prägend für die Atemwegsgesundheit im gesamten Vorschulalter sind. Da sich die Effekte jedoch erst langsam materialisieren, werden sie durch herkömmliche Gesundheitsmaße übersehen. Die Erkenntnisse unterstreichen die Notwendigkeit, den gesundheitlichen Nutzen von Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität genauer zu berücksichtigen.

Dr. Hannah Klauber
Dr. Hannah Klauber Matti Hillig

Abstract des Wettbewerbbeitrages und Pressefoto