Competition: Unser Ort – Heimat für Fremde? Letzte Heimat Steinrain? Zur Geschichte des Judenfriedhofs bei Mallersdorf-Pfaffenberg
11. Klasse, Burkhart-Gymnasium
8304 Mallersdorf-Pfaffenberg, Bayern, Deutschland
#1989-10883
In den letzten Apriltagen 1945 wurden Hunderte von Häftlingen des KZ Buchenwald über Flossenbürg und Neunburg vorm Wald auf einen Todesmarsch durch den ehemaligen Landkreis Mallersdorf getrieben. 67 verhungerte, erschlagene oder erschossene Häftlinge wurden in Einzel- und Reihengräbern kurz nach dem Krieg auf den jüdischen „KZ-Friedhof“ Steinrain umgebettet. Der Verfasser rekonstruiert - auch fotodokumentarisch und kartographisch - aus Augenzeugenberichten, Dokumenten und gedruckten Materialien die Geschehnisse der Mordnacht und die Verdrängung der Erinnerung an diese Untaten: 1950 schrieb der Gemeinderat Mallersdorf an das Landratsamt, dass in „der Gemeinde Mallersdorf keine KZ-Häftlinge ums Leben gekommen“ seien; der Ort sei „vom seinerzeitigen Durchmarsch nicht berührt“ gewesen. Anschließend berichtet Roman Serlitzky über die Geschichte des Friedhofes Steinrain.
Literaturverzeichnis
Teil 1: 33 S. Darstellung; ill. Mit Schwarzweißfotos, Zeitungsausschnitten und Quellenauszügen. Teil 2: Quellen und Dokumente (24 S.)
Quellen
(In ihrer Herkunft nicht eindeutig ausgewiesene) Archivalien. Fotos und Dokumente aus privaten Nachlassen; allgemeine und lokalgeschichtliche Literatur; Informationsbroschüren; Auskünfte von Zeitzeugen; Zeitungsausschnitte; Ortsbesichtigungen.