Competition: Sich regen bringt Segen? Arbeit in der Geschichte Drei Arten, Landwirtschaft zu betreiben. Die Leitung des Klostergutes Heiningen von 1945 bis 2004

4. Preis
2005
Khorrami, Helena
Almuth Degener

Klasse 08; Rabanus-Maurus-Gymnasium

55118 Mainz, Rheinland-Pfalz, Deutschland

#2005-1191

Die Verf. untersucht die landwirtschaftliche Arbeit auf einem familieneigenen Gut bei Wolfenbüttel seit 1945. Das ehemalige Rittergut wird heute vom Onkel der Verf. als Biobauernhof mit Hofladen geführt. Im Mittelpunkt stehen dabei die Veränderungen, die der Betrieb während der Leitung durch die Großtante der Verf. (bis 1954), ihren Bruder, den Großvater der Verf. (bis 1982), und dessen Sohn, den heutigen Betriebsleiter, erfahren hat. Die Verf. stützt sich vor allem auf Gespräche mit Familienangehörigen sowie auf einschlägige Literatur.

Literaturverzeichnis

47 S., ms., ill. mit Fotos, Anhang (23 S.): Interviewprotokolle, Fotos

Quellen

Nach der Geschichte des Klosterguts Heiningen bis 1945 schildert die Verf. anschaulich und in vielfältigen Aspekten die Veränderung von Arbeit auf dem Gut seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges, als die Großtante (Jg. 1924) zunächst in Vertretung des verhafteten Vaters die Leitung übernahm und das Gut einige Jahre als traditionelles Rittergut führte. Der Großvater der Verf., der den Betrieb 1954 übernahm, führte als wichtigste Neuerung die Hähnchenzucht und -schlachterei ein, konnte jedoch nur durch den Verkauf der gesamten Ackerfläche an die Niedersächsische Landgesellschaft den drohenden Konkurs abwenden. Der heutige Besitzer ist also nicht mehr herrschaftlicher Gutsbesitzer, sondern normaler Ökolandwirt. Die Verf. macht in ihrer Darstellung der "drei Arten, Landwirtschaft zu betreiben", die Zusammenhänge von Ausbildung, persönlicher Fähigkeit, Betriebsleitung und Mitarbeiterführung deutlich und geht auf die vor allem wirtschaftlichen Gründe ein, die zu den Veränderungen der landwirtschaftlichen Arbeit führten.