Competition: Ärgernis, Aufsehen, Empörung: Skandale in der Geschichte Trollmann gewinnt – und geht trotzdem k.o.

Landessieger
2011
Jungeblut, Paul
Dr. Inge Hanslik

Klasse 10, Gymnasium Isernhagen, Gymnasium

30916 Isernhagen, Niedersachsen, Deutschland

#2011-0792

Johann Wilhelm Trollmann (1907–1943 oder 1944) war ein sinto-deutscher Boxer. Er wurde 1933 Deutscher Meister im Halbschwergewicht, bekam jedoch seinen Titel aus rassistischen Motiven wieder aberkannt. In seinem letzten Kampf wurden ihm unter Androhung von Lizenzentzug zahlreiche Auflagen gemacht, woraufhin Trollmann mit blond gefärbtem Haar und mit weißem Puder bedeckt in den Ring stieg und sich ohne Gegenwehr besiegen ließ. 1942 wurde Trollmann in das KZ Neuengamme gebracht. Unklar ist, ob er dort oder im KZ-Außenlager Wittenberge ermordet wurde. Vielfältiges Archivmaterial, Zeitungsberichte, Interviews und ein Theaterstück bilden die Grundlage der Arbeit, in der sowohl die NS-Sportpolitik beleuchtet als auch die zeitgenössischen Presseberichte betrachtet werden.