Competition: Ärgernis, Aufsehen, Empörung: Skandale in der Geschichte Kurz vor dem Fortschritt: Die chronique scandaleuse der Marie und Isolde Kurz

Landessieger
2011
Schilling, Jonathan
Petra Heimann

Klasse 12, Wildermuth-Gymnasium, Gymnasium

72072 Tübingen, Baden-Württemberg, Deutschland

#2011-1023

Warum galt das Leben der Schriftstellerin Marie Kurz (1826–1911) als skandalträchtig, und welche Auswirkungen hatten das auf das Leben ihrer Tochter Isolde? Isolde Kurz (1853–1944) galt in ihrer Zeit als eine der bedeutendsten deutschen Schriftstellerinnen. Bevor sie sich von den Nationalsozialisten vereinnahmen ließ, kämpfte Isolde Kurz für die Rechte der Frauen in Tübingen, galt als liberal und rebellisch. Wiederholt verstieß sie gegen moralische Normen. Dasselbe gilt für die Mutter, deren politische Auffassungen, vor allem ihre frühsozialistischen Ideale, sie früh in Opposition zu großen Teilen des damaligen Bürgertums brachte. In seiner Doppelbiografie distanziert sich der Schüler Jonathan Schilling von den einschlägigen biografischen Darstellungen. Vor allem auch am Beispiel der Tochter Isolde und ihrer Nähe zu den Nationalsozialisten zeigt er, wie Rebellentum und Skandalträchtigkeit in Wohlverhalten und Angepasstheit umschlagen können.