Competition: Ärgernis, Aufsehen, Empörung: Skandale in der Geschichte Krieg am Dresdner Schauspielhaus. Die Theaterskandale von 1918 und 1924

1918 und 1924 erschütterten zwei Theaterskandale mit hoher politischer Brisanz die Stadt Dresden. In beiden Fällen brachten die Regisseure Erfahrungen des Ersten Weltkriegs auf die Bühne: 1918 in der expressionistischen Tragödie »Seeschlacht« von Reinhard Göring, 1924 in Ernst Tollers pazifistischem Stück »Der deutsche Hinkemann«. Nationalistische und konservative Kreise skandalisierten die Aufführungen. Elisabeth Kretschmer analysierte die Theaterskandale im politischen und theatergeschichtlichen Kontext der Weimarer Republik. Sie griff dabei vor allem auf Primärquellen wie Landtagsprotokolle und zeitgenössische Zeitungsartikel zurück.