Competition: Mehr als ein Dach über dem Kopf. Wohnen hat Geschichte Una Vita Nuova – Italienische Arbeiter:innen im Ruhrgebiet - Lebensglück oder Ausbeutung?

1955 boomte das „Wirtschaftswunder“ derart, dass die westdeutsche Industrie ernsthaften Personalmangel befürchtete. Durch Anwerbeabkommen kamen Arbeitskräfte aus Südeuropa und der Türkei auch ins Ruhrgebiet, wo sie in der Kohle- und Stahlindustrie arbeiteten. Emilia Valentina Rodi beschreibt die Erfahrungen der ersten sogenannten „Gastarbeiter:innen“ aus Italien. Auf einer Homepage zeigt sie mit historischen Fotos die Wohnheime und Barackenlager, in denen die Arbeitskräfte oft für mehrere Jahre untergebracht waren. In den ersten Jahren erschien diese Wohnsituation den meisten Beteiligten sinnvoll. Doch als klar wurde, dass viele Menschen länger in Deutschland bleiben und eine Familie gründen möchten, begann ein langer Weg, um auf dem freien Wohnungsmarkt und in der deutschen Gesellschaft Fuß zu fassen. Neben Archivquellen und Zeitungen konnte die Schülerin auf Interviewpartner:innen aus ihrer deutsch-griechisch-italienischen Familie zurückgreifen, die sie als Videos auf ihre Website eingebunden hat.