Competition: Mehr als ein Dach über dem Kopf. Wohnen hat Geschichte Leben in einem Zimmer - Eine Flüchtlingsfamilie nach dem Zweiten Weltkrieg

1.145 Einwohner:innen hatte das mittelhessische Dorf Melbach 1950, fast ein Drittel davon waren Geflüchtete und Vertriebene. Zu ihnen gehörten auch die Urgroßeltern von David Rosch, die mit ihren Kindern aus der sowjetischen Besatzungszone geflohen waren, nachdem man ihren Betrieb und ihr Haus enteignet hatte. Fast zehn Jahre wohnte die Familie in einer Notunterkunft auf engstem Raum, bis sie 1955 eine eigene Wohnung im nahen Friedberg mieten konnte. Der Schüler rekonstruiert in seinem schriftlichen Beitrag die beengte Wohnsituation und karge Ausstattung und beleuchtet die Beziehungen innerhalb der Familie sowie zwischen Geflüchteten und Einheimischen. Wichtigste Zeitzeugin für den Schüler war seine Großtante, die nicht nur viele Erinnerungen, sondern auch das Familienarchiv bewahrte. Außerdem führte sie ihren Großneffen durch Melbach und er konnte einen Blick in die ehemalige Massenunterkunft werfen, die heute ein privates Wohnhaus ist.