Competition: Mehr als ein Dach über dem Kopf. Wohnen hat Geschichte Die Widerspiegelung bürgerlichen Selbstbewusstseins im Bauen und Wohnen - Am Beispiel des Kamenzer Gründerzeitviertels

Die Lage ihres Schulgebäudes im Gründerzeitviertel der Stadt Kamenz nahmen die Schüler:innen des Gotthold-Ephraim-Lessing-Gymnasiums zum Anlass, über den „Tellerrand“ ihrer Schule zu blicken und sich mit der Geschichte des umliegenden Viertels, mit seinen Stadthäusern und Villen zu beschäftigen. Mithilfe von moderner Drohnen-Technik drehten die Schüler:innen einen Dokumentarfilm und hinterlegten die Aufnahmen mit historischen Fotos. In dem Film und der beiliegenden schriftlichen Dokumentation untersuchen die Schüler:innen die Frage, inwiefern sich das Selbstbewusstsein des Kamenzer Bürgertums zwischen dem 19. und 20. Jahrhundert in Bau- und Wohnweise im Gründerzeitviertel widerspiegelte. Ihre Recherche betrieben die Schüler:innen im Stadtarchiv Kamenz und nutzten das Privatarchiv des Kamenzer Sammlers Jörg Bäuerle, der ihnen historische Postkarten zur Verfügung stellte. In ihrem Beitrag zeichnen die Schüler:innen eine mikrohistorische Studie zum Bauen und Wohnen in Kamenz in der Gründerzeit und zeigen am Beispiel des Unternehmens der Familie Gierisch, dass „insbesondere die im Prozess der Industrialisierung zu Wohlstand gekommenen Schicht des Industriebürgertums die Strahlkraft repräsentativen Bauens und Wohnens verstand und nutzte.“