Competition: Mehr als ein Dach über dem Kopf. Wohnen hat Geschichte Die Anfänge des Gießener Flussstraßenviertels - Kleinwohnungsbau in unterschiedlichen polit. Systemen 1928-1939

Landessieger
2023
Amelie Hofmann
Schriftlich-Sachtext
Christoph Geibel, Steffen Boßhammer

12. Klasse, Landgraf-Ludwigs-Gymnasium

35396 Gießen, Hessen, Deutschland

#2023-0159

Das sogenannte Flussstraßenviertel in Gießen kann als Grundlage für das später entstehende Nordstadtviertel gesehen werden. Seinen Anfang hat das Viertel in der Weimarer Republik, denn es wurde 1931 vor allem für Arbeiterfamilien errichtet. Der Plan weitere Kleinwohnungsbauten zu bauen, wurde durch den Nationalsozialismus verhindert, denn zu dieser Zeit wurden daraus sogenannte „Volkswohnungen“. Die Schülerin vergleicht in ihrer schriftlichen Arbeit beide Etappen des Wohnungsbaus unter der Fragestellung, wie sich die wirtschaftliche und politische Situation in der Baugeschichte des Flussstraßenviertels widerspiegelt. Sie stellt fest, dass trotz Meinungsverschiedenheiten und finanziellen Nöten, entstanden durch die Weltwirtschaftskrise, Wohnungen in der Zeit der Weimarer Republik erbaut wurden. Im Nationalsozialismus wurde der Wohnungsbau auch für Propagandazwecke genutzt. Anders als im Nationalsozialismus wurden in der Weimarer Zeit Bürger:innen in Entscheidungsprozesse miteinbezogen.