Competition: Gott und die Welt. Religion macht Geschichte Hexenverfolgung in Hirschberg. Im Namen Gottes?
7. Klasse, Marienschule Münster, Gymnasium
48151 Münster, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
#2017-0459
Hannah Gerke entschied sich nach Erzählungen ihrer Großmutter, die Hexenverbrennungen in Hirschberg, einem Stadtteil Warsteins im Sauerland, zu untersuchen. Sie beschäftigt sich mit den Fragen: Warum wurden »Hexen« verfolgt, und welche Rolle spielte die Kirche dabei? Die Schülerin sieht im Dreißigjährigen Krieg einen der Auslöser für die Verfolgung. Verarmung und Hungersnöte ließen die Bevölkerung nach einem Sündenbock suchen – den »Hexen«. Den Ursprung von Missernten verstand man aufgrund fehlender Bildung als Folge eines Wetterzaubers. In Einzelfällen dienten »Hexenprozesse« dazu, sich persönlicher Feinde zu entledigen. Angeordnet wurden die Prozesse von den Landesherren, im Fall von Hirschberg waren das die Bischöfe von Köln. Die Siebtklässlerin betont die Rolle des Bischofs Ferdinand von Bayern, der zwischen 1612 und 1650 in einem regelrechten »Hexenwahn« lebte. Diesem Wahn fielen, allein in Hirschberg, 25 Menschen zum Opfer. Die Schülerin möchte mit ihrer Arbeit darauf hinweisen, dass die Rolle des Sündenbocks heutzutage vermehrt Flüchtlingen zukommt, da diese oft isoliert werden.
Literaturverzeichnis
Bibliografische Angaben