Competition: Gott und die Welt. Religion macht Geschichte Dubius vivo, non impius. Zwischen Kirche und Gott: Die Kirche und ihre Rebellen. Eine multiperspektivische Untersuchung des »Falls Herrmann« in der Bundesrepublik der 1970er Jahre
11. Klasse, Marienschule Münster, Gymnasium
48151 Münster, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
#2017-0734
Horst Herrmann war Priester der römisch-katholischen Kirche und wurde 1970 zum Professor für katholisches Kirchenrecht an die Westfälische Wilhelms-Universität in Münster berufen. Nach Auseinandersetzungen um seine Forschung und Lehre wurde ihm 1975 die kirchliche Lehrerlaubnis entzogen. Dies war der erste Fall seiner Art in der Bundesrepublik Deutschland. Nach jahrelangen Streitigkeiten mit der Deutschen Bischofskonferenz und der kirchenoffiziellen Verurteilung trat er 1981 aus der Kirche aus. Er wechselte zum Fachbereich Sozialwissenschaften und hatte an der Universität Münster bis zu seiner Emeritierung 2005 einen Lehrstuhl für Soziologie inne. Finja Marie Haehser griff in ihrem Beitrag nicht nur das Ereignis selbst auf, sondern untersuchte auch die Rolle der Medien. Die Autorin kommt zu dem Schluss, dass Fälle wie der von Horst Herrmann dazu führen, dass die Kirche dadurch als ein System wahrgenommen wird, von dem sich Gläubige abkehren und Kirchenflucht begünstigt wird.
Literaturverzeichnis
Bibliografische Angaben