Competition: Gott und die Welt. Religion macht Geschichte Der Kampf des Kölner »Volkswartbundes« als zentrale Sittlichkeitsorganisation der katholischen Kirche in der frühen Bundesrepublik Deutschland
11. Klasse, Freiherr-vom-Stein-Gymnasium, Gymnasium
51375 Leverkusen, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
#2017-2086
Der Volkswartbund war im 20. Jahrhundert eine Organisation der katholischen Kirche, die die öffentliche Meinung in Bezug auf Sitte und Anstand jahrzehntelang prägte. Ziel der Schüler ist es, in ihrem Beitrag die Geschichte des Kölner Volkswartbundes darzustellen und zu zeigen, welche Positionen dieser in der frühen Bundesrepublik einnahm. Als Hauptquellen dienten zeitgenössische Publikationen des Volkswartbundes aus der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln. Die Autoren schlussfolgern, dass die Positionen der Organisation einer Fortführung von Himmlers Jugendschutzgesetzen von 1943 glichen. Minderjährigen Jugendlichen war demnach der Besuch des Kinos und Theaters untersagt. Ferner durften sie abends nicht das Haus verlassen. Die Position des Volkswartbundes richtete sich gegen die amerikanischen Werte und die neu aufkommende Erotikindustrie. Das Scheitern der Rekonstruktion des Sittlichkeitsgedankens Anfang der 50er Jahre erklären die Autoren mit dem fehlenden Rückhalt in der Gesellschaft und mit dem politischen Widerstand der SPD.
Literaturverzeichnis
Bibliografische Angaben