Frank Reinecke

© Claudia Höhne

2× hören: Keine Angst vor Mark Andre

Der Kontrabass ist ein Faszinosum. Als Größter aus der Familie der Streichinstrumente ist er ein Klangkörper mit unendlich reichen, verborgenen Möglichkeiten. Auf seinen langen Saiten sind die Abstände zwischen den zu greifenden Tönen besonders groß: eine Einladung ins Reich der Zwischentöne und der mikrotonalen Welt!

Es bedarf aber auch Komponisten, die dieses Potenzial entdecken – und Interpreten, die neugierig darauf sind! Zu ihnen gehört Frank Reinecke. Er ist unter den Kontrabassisten die Koryphäe für zeitgenössische Musik. Ganze Kosmen an bislang unerhörten Ausdruckswelten hat er seinem Instrument bereits erschlossen; unzählige Werke sind für ihn komponiert worden. Jüngst das im September 2021 uraufgeführte Stück „iv“ für Kontrabass solo von Mark Andre.  „iv“ steht für „introvertiert“– und wie immer in seinen fragilen und geheimnisvollen Klangwelten nimmt der Komponist auch hier die Hörerinnen und Hörer mit auf eine Reise ins Innere der Musik.

Moderation: Bahar Roshanai

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2 × hören: Keine Angst vor Mark Andre

Impressionen

  • Fotos: Claudia Höhne

Frank Reinecke

Foto: Claudia Höhne

Frank Reinecke, in Hamburg geboren studierte Kontrabass bei Klaus Stoll an der Hochschule der Künste in Berlin.
Mit 23 Jahren wurde er beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks engagiert.

Als Solist neuer Musik hat er viele Werke Neuer Musik uraufgeführt und war Gast auf zahlreichen internationalen Festivals, wie z.B. Lucerne Festival, Musica Viva München, Musikfest Berlin, Klangspuren Schwaz. Er brachte zahlreiche Werke namhafter Komponist:innen der Gegenwart zur Uraufführung, unter anderem von Nikolaus Brass, Peter Michael Hamel, Wolfgang Heisig, Hanna Kulenty, Catherine Lamb, Hans Lüdemann, Chris Newman, Enno Poppe, Erhan Sanri, Marc Sabat, Wolfgang von Schweinitz, Manfred Stahnke, Erkki-Sven Tüür und Isang Yun. Besonders die langjährige intensive Zusammenarbeit mit dem norwegischen Geiger Helge Slaatto ließ ein umfangreiches und zugleich hochvirtuoses Repertoire für Violine und Kontrabass entstehen.
Darüber hinaus konzertierte er unter anderem mit dem Ensemble Recherche, den Deutschen Bläsersolisten, Haydn Trio Wien, Ensemble Villa Musica, Prazak Quartett, Henschel Quartett, Linos Ensemble, Pro Arte Quartett Salzburg, und er war festes Mitglied des Xsemble München. Er gab Meisterkurse bei der Internationalen Sommerakademie Salzburg und der Mühldorfer Sommerakademie.

Als Solist und im Duo konzertierte Frank Reinecke in Deutschland, Dänemark, Norwegen, Italien, Österreich, Frankreich, Griechenland, Armenien, Luxemburg und den USA. Zahlreiche CDs wurden bisher veröffentlicht. Die Einspielung der 70 minütigen, mikrotonalen Plainsound Glissando Modulation von Wolfgang von Schweinitz wurde mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet.